Premiere bei Olympia:Leichtathletik-Weltverband zahlt Preisgeld für Olympiagold

Es ist der Anfang einer neuen olympischen Zeitrechnung: Der Leichtathletik-Weltverband wird jede Goldmedaille bei den Sommerspielen in Paris mit je 50 000 US-Dollar (46 000 Euro) belohnen. Die Leichtathletik sei damit im August die erste Sportart, in der Preisgeld für Goldmedaillen gezahlt werde, unterstrich World Athletics nach einem Beschluss am Mittwoch. Man werde bei insgesamt 48 Entscheidungen 2,4 Millionen US-Dollar (2,2 Millionen Euro) ausschütten. Bei Staffelentscheidungen teilen sich die Mitglieder die 50 000 Dollar. Finanziert werden die Prämien aus Zuwendungen, die das Internationale Olympische Komitee (IOC) an seine Fachverbände verteilt. Letztere hatten mit diesen Geldern bei Olympia bislang keine Preisgelder finanziert (im Gegensatz zu nationalen Olympia-Komitees, staatlichen oder anderen Institutionen wie der Deutschen Sporthilfe).

"Die Athleten und ihre Leistungen bilden den Grundstein des milliardenschweren Geschäftsmodells des IOC. Der Schritt von World Athletics sollte ein erneuter Weckruf für das IOC und die anderen Weltverbände sein, die Athleten endlich an den durch sie generierten Einnahmen zu beteiligen", begrüßte Johannes Herber, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Athleten Deutschland, am Mittwoch den Schritt.

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