Parasport:Beutezüge im Wasser und auf dem Holzoval

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Sechs Medaillen in Manchester: Schwimmerin Tanja Scholz. (Foto: Alex Livesey/Getty)

Die deutschen Para-Athleten überzeugen bei den Weltmeisterschaften im Schwimmen und im Radsport - kein schlechtes Omen für die Paralympics im kommenden Jahr in Paris.

Als perfekte Generalprobe für die Paralympics im kommenden Jahr wollte Schwimm-Bundestrainerin Ute Schinkitz die Para-Weltmeisterschaft in Manchester noch nicht werten. Aber dass sich ihr Team in beachtlicher Verfassung zeigte, steht außer Frage. Zum Abschluss der Wettkämpfe eroberte Verena Schott die siebzehnte Medaille für die deutsche Delegation: Über 50 Meter Schmetterling in der Startklasse S6 gewann die Schwimmerin aus Greifswald Silber hinter der Chinesin Jiang Yuyan. Schott hatte zuvor schon Gold über 100 Meter Brust gewonnen und war Zweitschnellste über 200 Meter Lagen.

In Manchester wurden bereits vier Frauen-Plätze und zwei Männer-Plätze für die Paralympics in Paris gesichert. Sie sei "sehr glücklich und zufrieden mit den Ergebnissen", sagte Bundestrainerin Schinkitz, allerdings bedauerte sie den gesundheitsbedingten Ausfall von Josia Topf. Erfolgreichste Athletin im deutschen Team war Tanja Scholz mit dreimal Gold und dreimal Silber, einige ihrer Strecken zählen allerdings nicht zum Programm der Paralympics 2024. Auch Paralympicssieger Taliso Engel überzeugte mit seinem dritten WM-Sieg in Serie über 100 Meter Brust, obwohl er eine schwere Saison und den Gehörverlust auf dem rechten Ohr zu verkraften hatte. Die Vorzeichen für Paris, so folgert Schinkitz, sind durchaus positiv.

Das gilt auch für die Para-Athleten auf dem Rad: Bei der Bahnrad-WM in Glasgow gewannen Robert Förstemann und sein sehbehinderter Tandem-Partner Thomas Ulbricht am Freitag die erste Medaille für die deutsche Auswahl als Dritte im Zeitfahren über 1000 Meter. Eine Bronzemedaille sicherte sich ebenfalls Maike Hausberger, 28, aus Trier in der Startklasse C2 im Zeitfahren über 500 Meter. Hausbergers Stärken liegen aber auf der Straße. Dort gewann die frühere Para-Leichtathletin die letzten beiden WM-Titel wie zuvor schon 2019. Die Straßenwettbewerbe in Schottland beginnen am Mittwoch.

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