Para-Sport:Kappel verpasst Kugelstoß-Gold

Niko Kappel hat bei den Para-Weltmeisterschaften der Leichtathleten die ersehnte Goldmedaille erneut verpasst. Der kleinwüchsige Paralympics-Sieger und Weltrekordler musste sich am Mittwoch in Paris mit Silber im Kugelstoßen begnügen. Mit 14,49 Metern wurde er vom Usbeken Bobirjon Omonow bezwungen, der es auf 14,73 Meter brachte. Der 28 Jahre alte Kappel wartet nun seit sechs Jahren auf einen großen Titel. Nach dem Paralympics-Erfolg 2016 und dem WM-Titel 2017 holte der Stuttgarter dreimal Silber und zweimal Bronze. Sein sieben Jahre jüngerer Trainingspartner Yannis Fischer hatte am Dienstag im Kugelstoßen in einer weiteren Leistungsklasse überraschend den Titel gewonnen. "Es tut schon weh", gab Kappel zu: "Ich hätte gerne mal wieder Gold gewonnen. Es ist inzwischen lange her. Aber mit meiner Weite kann ich eigentlich zufrieden sein. Es war insgesamt ein Bomben-Wettkampf. Großen Respekt an meinen Kollegen, der sogar zwei Weiten über meiner besten hatte." Für die WM in Kobe im Mai 2024 und die Paralympics in Paris drei Monate später gebe ihm das aber "einen Riesenschwung Motivation. Die anderen scheinen auch den Schlüssel gefunden zu haben. Also heißt es: Arsch zusammenkneifen und zusehen, dass die Kugel noch etwas weiter fliegt".

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