Olympische Spiele:54 Corona-Fälle in der Blase und in Peking

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Fünf Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele (4. bis 20. Februar) in Peking hat es unter Sportlern und Teammitgliedern insgesamt 16 neue Coronafälle gegeben. Das gab das Organisationskomitee bekannt. Am Flughafen kamen zehn weitere positive Tests bei Personen hinzu, die in Zusammenhang mit den Winterspielen anreisten. Von den positiv getesteten Sportlern und Teammitgliedern befanden sich 13 am Flughafen und drei in der Blase. Dort gab es zusätzlich acht Betroffene. Insgesamt wuchs die Gesamtzahl am Sonntag um 54. Betroffen war unter anderem die Finnin Emma Terho, die Vorsitzende der Athletenkommission im Internationalen Olympischen Komitee, sowie der Schweizer Snowboarder Nicolas Huber, der bei der Einreisekontrolle positiv getestet wurde. Der 27 Jahre alte WM-Dritte von 2017 im Slopestyle kann nach Angaben der Schweizer Verbände aus der Isolation entlassen werden, sobald er im Abstand von 24 Stunden zwei Mal negativ getestet wird. Eine Teilnahme am Wettbewerb im Slopestyle am 6. Februar ist somit nicht ausgeschlossen. Die erste große deutsche Olympia-Delegation mit 146 Athleten und Funktionären, die am Sonntag in Chinas Hauptstadt eintrafen, blieb von Positivtests verschont, wie der Deutsche Olympische Sportbund mitteilte.

Die Ausrichterstadt Peking vermeldete unterdessen 20 neue Coronafälle unter ihren Bürgern und damit die höchste Anzahl seit anderthalb Jahren. Als Folge sperrte die Stadt mehrere Wohnanlagen. Im Bezirk Fengtai, in dem die meisten Fälle auftraten, sollten mehr als zwei Millionen Menschen auf das Virus getestet werden.

Die Spiele in Peking werden in einer streng kontrollierten Blase ausgetragen, in der alle Teilnehmer täglich auf Covid-19 getestet werden und vollständig abgeschottet von der chinesischen Bevölkerung leben. Am Samstag hatten die Organisatoren von 36 neuen Fällen in der Blase berichtet, 29 davon wurden am Flughafen entdeckt, 19 betrafen Athletinnen und Athleten. Der sogenannte geschlossene Kreislauf, in dem sich die rund 60 000 Olympia-Teilnehmer in Peking sowie den Wintersport-Zentren Yanqing und Zhangjiakou im Norden der Hauptstadt bewegen, ist Teil der Null-Covid-Politik, mit der China bislang größere Corona-Ausbrüche verhindert hat, zumindest offiziellen Angaben zufolge. Das bevorstehende Neujahrsfest, zu dem in der Regel Millionen Familien und Freunde zusammenkommen, gilt als Herausforderung für die chinesische Strategie der Pandemie-Bekämpfung.

Neben den Fällen in Peking vermeldete die Nationale Gesundheitskommission am Sonntag landesweit 34 positive Tests, vor allem in Hangzhou im Osten und in Suifenhe im Nordosten. Zuletzt waren nach lokalen Corona-Ausbrüchen Millionenstädte und Regionen abgeriegelt worden, darunter die 100 Kilometer südlich von Peking gelegene Wirtschaftszone Xiong'an.

© SZ vom 31.01.2022 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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