Olympia:Ohne Berdych

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Nach Wimbledon-Finalist Milos Raonic hat auch der Weltranglisten-Achte seine Teilnahme in Rio abgesagt. Die anderen Top-Spieler sind jedoch am Start.

Der tschechische Tennisprofi Tomas Berdych hat als zweiter Top-Ten-Spieler seine Olympia-Teilnahme abgesagt. Der Wimbledon-Halbfinalist nannte wie schon tags zuvor Milos Raonic die Furcht vor dem Zika-Virus als Grund und sprach von einer "harten Entscheidung". Gesundheitsrisiken für seine Familie zu minimieren, habe oberste Priorität für ihn, schrieb der Weltranglisten-Achte im Kurznachrichtendienst Twitter.

Der Kanadier Raonic hatte knapp eine Woche nach seiner Finalniederlage in Wimbledon gegen Andy Murray seinen Verzicht auf die Olympischen Spiele in Rio erklärt. Bei den Damen fehlt die Ranglisten-Fünfte Simona Halep aus Rumänien deshalb. Die Golfer Jason Day (Australien), Jordan Spieth, Dustin Johnson (beide USA) und Rory McIlroy (Nordirland) hatten in den vergangenen Tagen und Wochen ihren Verzicht erklärt und das offiziell mit der Angst vor Zika begründet. Allerdings hatte McIlroy das Turnier zuletzt "belanglos" genannt und damit eine öffentliche Diskussion unter den Sportlern über den Stellenwert der Spiele ausgelöst.

Im Tennis ist der Stellenwert des Turniers allerdings unumstritten. Raonic sprach nach seiner Absage von einer "schwierigen persönlichen Entscheidung". Bei den Herren stehen der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic, Wimbledonsieger Andy Murry, Roger Federer und Rafael Nadal auf der am Freitag veröffentlichten Liste des Weltverbandes ITF. Nadal pausierte zuletzt wegen einer Verletzung am Handgelenk; er erhielt die Teilnahmeerlaubnis vom olympischen Komitee der ITF, obwohl er nicht genug Einsätze im Davis Cup vorweisen kann. 2008 hatte Nadal in Peking olympisches Gold gewonnen.

Bei den Damen zählen Serena Williams, Angelique Kerber und Garbine Muguruza zu den Top-Favoritinnen, Williams wird gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Venus auch im Doppel antreten. Der Deutsche Tennis Bund hat neben der Australian-Open-Siegerin und Wimbledonfinalistin Kerber neun weitere Profis für die Spiele vom 5. bis 21. August nominiert.

© SZ vom 17.07.2016 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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