Niederlande:Spätes Opfer

Jill Roord (re.) erzielt gegen Neuseeland in der Nachspielzeit den Siegtreffer. (Foto: Alex Grimm/Getty Images)

Die gesperrte Anouk Dekker zittert beim Auftaktsieg gegen Neuseeland.

Von Ulrich Hartmann

Gesperrt im ersten Turnierspiel: Dieses schwere Los erlebte am Dienstag die niederländische Abwehrspielerin Anouk Dekker auf der Tribüne des Stade Océane in Le Havre, während ihr Team gegen Neuseeland erst in der Nachspielzeit das siegbringende 1:0 erzielte. Sieben Monate zuvor, an einem kalten Novemberabend in Schaffhausen, hatte die Niederlande das Rückspiel der WM-Playoffs gegen die Schweiz bestritten und ein 3:0 aus dem Hinspiel mitgebracht. In der 8. Minute griff Dekker zur Notbremse, sah Rot und brachte ihr Team in Unterzahl. Das Spiel endete 1:1, die Niederlande bejubelten die WM-Qualifikation. Doch zwei Tage später erfuhr Dekker per E-Mail, dass sie im ersten WM-Spiel gesperrt sein wird. "Hätte ich das Foul nicht begangen, wären wir vielleicht in Rückstand geraten", sagt sie: "Ich habe mich für das Team geopfert." Sie war frustriert, hatte aber Glück, dass das erste Spiel nicht in Montpellier angesetzt war, wo sie für den örtlichen Erstligisten spielt. Schwerer war das Los natürlich für die Schweizerinnen, die die WM verpassten und damals letztmals unter ihrer Nationaltrainerin spielten: Martina Voss-Tecklenburg.

© SZ vom 12.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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