Nach dem Tod der Schiedsrichter Methe:"Wir hatten überlegt, das Spiel abzusagen"

Schweigeminuten in den Hallen, Trauerflor an den Armen der Spieler: Nach dem tragischen Unfalltod von Bernd und Reiner Methe trauert die Handball-Bundesliga um ihr bestes Schiedsrichter-Gespann - und setzt ihren Spielbetrieb trotzdem fort. Das fällt auch gestandenen Nationalspielern nicht leicht.

Reaktionen im Überblick

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Schweigeminuten in den Hallen, Trauerflor an den Armen der Spieler: Nach dem tragischen Unfalltod von Bernd und Reiner Methe trauert die Handball-Bundesliga um ihr bestes Schiedsrichter-Gespann - und setzt ihren Spielbetrieb trotzdem fort. Das fällt auch gestandenen Nationalspielern nicht leicht. Reaktionen im Überblick Ihr Tod hat die Handball-Bundesliga nachhaltig in einen Schockzustand versetzt: Noch immer ist unklar, weshalb die Handball-Schiedsrichter Bernd und Reiner Methe am Freitagabend mit ihrem Auto auf einer übersichtlichen Landstraße in den Gegenverkehr gerieten und beim Zusammenstoß mit einem LKW starben. Die Partie zwischen Balingen und Magdeburg, die beide eigentlich leiten sollten, wurde abgesagt. Schon am nächsten Tag stand fest: Der Spielbetrieb an diesem Wochenende soll jedoch fortgesetzt werden.

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Wie hier in Kiel, beim Spiel des THW gegen den TBV Lemgo, wurden in den Hallen Schweigeminuten abgehalten. Die Spieler liefen mit Trauerflor aufs Feld. Auch wenn an diesem Wochenende bereits wieder Handball gespielt wurde: Vielen Protagonisten fiel es nicht leicht, sich auf den Sport zu konzentrieren. Reaktionen im Überblick.

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"Mannschaft, Verantwortliche und Fans des THW Kiel trauern um Bernd und Reiner Methe. In tiefer Erschütterung über den plötzlichen Tod der beiden Schiedsrichter sind die Gedanken in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen, denen das Mitgefühl der gesamten Handball-Gemeinde gilt. Der THW Kiel wird den Zwillingsbrüdern gedenken." Offizielle Mitteilung des THW Kiel (rechts im Bild Filip Jicha) vor der Partie gegen den TBV Lemgo

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"Es war ein sehr eigenartiges Spiel. Stimmung wollte angesichts der Ereignisse gestern nicht aufkommen." Alfred Gislason, Trainer des THW Kiel, nach dem Spiel gegen den TBV Lemgo

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"Heute war es für alle schwierig, sich auf das Spiel einzustellen. Alle waren sehr bedrückt, wir hatten uns auch Gedanken gemacht, das Spiel abzusagen. Letztlich haben wir uns dem Willen der HBL gebeugt, es doch stattfinden zu lassen. Unser Mitgefühl gilt jetzt den Familien von Bernd un Reiner Methe. Sollten sie Hilfe benötigen, steht der THW mit seiner Mannschaft dafür natürlich zur Verfügung." Klaus Elwardt, Geschäftsführer des THW Kiel

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"Ich war zehn Minuten wie versteinert. Da tritt der Sport in den Hintergrund. Das ist sehr tragisch, es war nicht einfach, an diesem Tag zu spielen." Ex-Nationalspieler Florian Kehrmann, TBV Lemgo

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"Diese Sache geht jedem unter die Haut. Jeder ist tief bestürzt. Sie waren über einen sehr langen Zeitraum Bestandteil der Handball-Familie. Menschlich ist das ein riesiger Verlust." Volker Zerbe, Ex-Nationalspieler und Geschäftsführer des TBV Lemgo

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"Unfassbar. Ich bin tief betroffen. Das ist ein großer Schock für die ganze Handball-Familie. Mein vollstes Mitgefühl gilt den Familien der beiden. Ich wünsche ihnen von ganzem Herzen viel Kraft, die Tragödie zu meistern." Martin Heuberger, Bundestrainer

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"Diese schreckliche Nachricht ist ein niederschmetternder Schock für alle, die Bernd und Reiner kannten. Sie waren zwei außergewöhnliche und hoch anerkannte Schiedsrichter. Ihr früher Tod ist ein großer Verlust für den deutschen und internationalen Handball. Unsere Gedanken sind bei ihren Familien und Freunden." Tor Lian, Präsident des EHF-Verbands

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"Das ist unglaublich tragisch, unfassbar. Wir sind alle schockiert. Man denkt vor allem an die Familien. Beide waren ja auch Papa. Sie waren nicht nur Top-Schiedsrichter, sondern auch sehr sympathische Menschen. Sie haben eine unglaubliche Lebensfreude ausgestrahlt." Martin Schwalb, Präsident HSV Hamburg

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"Wir haben nicht nur zwei sehr gute Schiedsrichter, sondern auch zwei fantastische Menschen verloren. Im Handball hinterlassen die beiden Brüder ein riesiges Loch. Wenn sie gepfiffen haben, konnten sich die Spieler voll auf die Partie konzentrieren." Bob Hanning (links im Bild), Manager der Füchse Berlin

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"Wenn es jemand verstanden hat, mit Spielern fair und ehrlich zu kommunizieren, dann die beiden. Das waren ganz tolle Menschen, und ich fühle mich persönlich davon betroffen. Was ich fühle, ist mehr als Schmerz, weil ich weiß, was wir verloren haben. Aber ich bin unwichtig, wenn ich an die Familien denke. Schrecklich. Das sind so gefestigte Familien, die ihrem Hobby alles untergeordnet haben. Und die werden so bestraft." Nationalspieler Oliver Roggisch

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"Der Schmerz ist nicht zu beschreiben. Sie waren absolut zuverlässig, immer einsatzbereit. Sie haben alles dem Handball untergeordnet und waren vorbildlich in ihrem Auftreten. Ich weiß nicht, wie ich die beiden ersetzen soll, denn sie hatten menschlich so viele positive Werte, das ist nicht zu beschreiben." Peter Rauchfuß, Schiedsrichterwart im DHB

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