Motorsport:Sparkurs der Formel 1

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Die Teams einigen sich auf einen Sparplan für ihre Zukunft: Nach langen Diskussionen soll die Budgetobergrenze ab 2021 auf 145 Millionen US-Dollar gesenkt werden.

Die Formel-1-Teams haben sich inmitten der Coronakrise auf einen Sparplan für ihre Zukunft geeinigt. Nach wochenlangen Diskussionen stimmten die Teams am Freitag für die Einführung einer nochmals gesenkten Budgetobergrenze, das berichten der britische Sender BBC und das Fachmagazin Autosport. Die Deckelung soll demnach schon vom kommenden Jahr an bei 145 Millionen US-Dollar (umgerechnet 133 Millionen Euro) liegen.

Abhängig ist der Beschluss von der Anzahl der Rennen. Falls im kommenden Jahr mehr als 21 Grand-Prix-Veranstaltungen ausgetragen würden, käme für jedes Wochenende eine Million Dollar dazu; pro gestrichenem Rennen gäbe es eine Million weniger. Kein Bestandteil des Ausgabenlimits sind die Gehälter der Fahrer sowie der drei bestbezahlten Teamangestellten, ebenso wenig die Ausgaben für Werbung und Marketing. Ein offizielles Statement zu dieser Einigung stand zunächst aus.

In den folgenden Jahren soll die Deckelung stufenweise fortgesetzt werden. 2022 soll das für die Teams verfügbare Budget noch 140 Millionen Dollar betragen und in der Zeit von 2023 bis 2025 auf 135 Millionen sinken. Der Plan muss noch vom Weltrat des Motorsport-Weltverbandes (Fia) abgesegnet werden. Hintergrund der neuen Vereinbarung sind die Existenzsicherung der kleineren Rennställe, die Erhöhung der Chancengleichheit und des Wettbewerbs im gesamten Feld. Die Formel 1 ist bestrebt, durch den Sparplan auch neue Teams anzulocken und insgesamt den Fortbestand der Rennserie zu sichern.

Der zuvor für 2021 diskutierte Budgetdeckel lag noch bei 175 Millionen Dollar. Vor allem Ferrari hatte sich zuletzt gegen eine weitere Senkung der Ausgabengrenze ausgesprochen. Andere Teams wie etwa McLaren hatten für eine noch niedrigere Grenze plädiert. Über ein Ausgabenlimit wird seit Jahren diskutiert, die Coronavirus-Epidemie hat die Not bei manchen Teams in der kostspieligen Rennserie weiter verschärft. Die Formel 1 hofft nun, ihre Saison Anfang Juli in Österreich verspätet und ohne Publikum beginnen zu können.

© SZ vom 25.05.2020 / sid, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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