Motorsport:Rast gewinnt doppelt

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Gewinnt auch am Sonntag: Rene Rast. (Foto: Thomas Suer/imago images)

Rene Rast hat sich mit zwei Siegen im Titelrennen der DTM zurückgemeldet. Dabei lässt er sich auch von ungewohnten Umständen nicht stoppen - nicht mal, als sein Auto anfängt zu rauchen und gelöscht werden muss.

Selbst von einem Feuer an seinem Audi war Rene Rast an diesem Wochenende nicht zu stoppen: Kurz vor dem Start des 14. Saisonrennens qualmte es plötzlich unter der Motorhaube im Auto des DTM-Titelverteidigers - doch Rasts Crew reagierte geistesgegenwärtig und löschte den kleinen Brand.

Auf der Strecke ließ sich der Meister nicht zweimal bitten. Nach seinem Triumph im Samstagsrennen gewann er in Zolder/Belgien auch am Sonntag vor Mike Rockenfeller (Neuwied/Audi) und Lucas Auer (Österreich), der zugleich bester BMW-Fahrer war, und meldete sich damit im Titelrennen eindrucksvoll zurück. "Ein riesiger Dank geht an meine Crew, dass sie das Feuer so schnell in den Griff und unter Kontrolle bekommen hat", sagte Rast bei Sat.1: "Ich hatte natürlich Sorge, dass etwas kaputt gegangen sein könnte. Aber es ist alles gut gegangen. Ich bin super glücklich."

Der 33-Jährige steht nach seinem vierten Saisonsieg bei 249 Punkten, er verkürzte damit den Rückstand auf Spitzenreiter Nico Müller (Schweiz) auf nur noch zehn Zähler. Der Audi-Pilot wurde lediglich Neunter und hat 259 Punkte auf dem Konto - Dritter ist Robin Frijns (Niederlande), der mit seinem Audi ausschied und bei 243 Punkten bleibt.

Nach seiner Machtdemonstration geht Rast automatisch als Favorit ins kommende Rennwochenende, das erneut in Zolder stattfindet. "Wir sind wieder da, genau auf so ein Rennen haben wir gewartet", sagte Rast "Das Gute ist: Wir haben noch zwei Rennen in Zolder, schauen wir mal, was passiert."

Anschließend geht es zum Saisonfinale am 7./8. November nach Hockenheim. Schon jetzt ist klar, dass Audi zum Abschied aus der DTM die Titel in der Fahrer-, Team- und Markenwertung abräumen wird.

Während Rast an diesem Wochenende in einer eigenen Liga fuhr, herrschte bei seinen Meisterschaftsrivalen Müller und Frijns schlechte Stimmung. Vor allem der Niederländer Frijns war frustriert - er hatte nach dem Pflichtstopp die Boxenwand touchiert und damit eine Safety-Car-Phase ausgelöst. "Es war ein dummer und einfacher Fehler", räumte er niedergeschlagen ein.

Weil Rast zu diesem Zeitpunkt bereits an der Box gewesen war, spielte dies dem Titelverteidiger zusätzlich in die Karten. Müller dagegen verlor wertvolle Zeit und konnte die Lücke nach vorne nicht mehr schließen. Platz neun war das mit Abstand schlechteste Saisonergebnis des Schweizers. Bislang war er immer mindestens Fünfter geworden.

© SZ vom 12.10.2020 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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