Mesut Özil:Neue Bande zum DFB

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Abschiedsgruß? Mesut Özil, hier ein Archivbild aus dem Februar 2020. (Foto: Martin Rickett/dpa)

2018 war Mesut Özil geräuschvoll aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Nun schwärmt er von der Zeit in der DFB-Elf - wohl auch dank eines Briefes, den er erhielt.

Fußballer Mesut Özil träumt nach seiner Ausbootung beim FC Arsenal weiter vom Wechsel zu Fenerbahce Istanbul und nimmt damit allen Schalke-Fans ihre Illusionen. "Ich will Sead Kolasinac nicht die Show stehlen", schrieb der Weltmeister von 2014 bei Twitter: "Nein, ehrlich gesagt werde ich immer Sympathie für Schalke hegen, und ich wünsche ihnen von ganzem Herzen alles Gute. Aber das ist für mich gerade keine Option." Stattdessen deutet sich ein Wechsel zu Fenerbahce Istanbul an. Dessen Präsident Ali Koc sagte: "Wir können bestätigen, dass wir in dieser Sache ein bisschen weitergekommen sind. Aber es ist noch nichts perfekt."

Zugleich überraschte Özil mit Bemerkungen zum Deutschen Fußball-Bund und zur deutschen Nationalmannschaft, aus der er sich nach der WM 2018 geräuschvoll und inklusive Rassismus-Vorwürfen zurückgezogen hatte. "Im Leben geht es weiter und ich bin dankbar, dass ich vor Kurzem einen schönen persönlichen Brief des DFB-Präsidenten Fritz Keller bekommen habe, der all die Themen von damals aufgreift", schrieb Özil. Dem Vernehmen nach war Kellers Überlegung hinter diesem Brief, dass er bei dem Konflikt und bei Özils Rückzug aus dem DFB-Team noch nicht im Amt gewesen sei und er entsprechend ein neutraler Vermittler sein könne.

Kellers diplomatische Mission hatte offenbar Erfolg. Özil schwärmte am Montagabend geradezu von "vielen fantastischen Erinnerungen" an die Zeit im deutschen Trikot, vom WM-Triumph 2014 und "einer großen Ära des deutschen Fußballs. Ich würde nie sagen, dass ich es bereut habe, für Deutschland zu spielen". Schon im Herbst hatte Generalsekretär Friedrich Curtius eingeräumt, dass es beim DFB im Umgang mit der Özil-Causa Fehler gegeben habe. Özil bestritt insgesamt 92 Länderspiele (23 Tore) für die DFB-Elf.

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