Italien, Manipulationsskandal: Meister-Trainer Antonio Conte von Juventus Turin ist wegen seiner Beteiligung im Fußball-Manipulationsskandal in Italien für zehn Monate gesperrt worden. Dies teilte der italienische Fußball-Verband mit. Es war sogar eine 15-monatige Sperre gefordert worden. Der Juve-Coach war vor rund drei Monaten von einem verhafteten Profi beschuldigt worden, 2011 noch als Trainer des AC Siena über Spielabsprachen informiert gewesen zu sein und seine Kenntnisse nicht gemeldet zu haben. Er wurde jedoch vom Verdacht des Sportbetrugs entlastet. Der Fußballlehrer hatte bislang alle Vorwürfe bestritten. Die Disziplinarkommission des Verbandes hatte zuvor einen Antrag Contes auf einen Vergleich überraschend abgelehnt.
Der 43-jährige Coach wird dem Meister damit voraussichtlich die gesamte kommende Saison fehlen. Sein Co-Trainer Angelo Alessio wurde gemäß den am Freitag veröffentlichten Urteilen der Disziplinarkommission des italienischen Fußballverbands (FIGC) für acht Monate gesperrt.
Europa League, Qualifikation: Hannover 96 hat die Playoffs der Europa League erreicht. Nach dem 3:0 im Hinspiel vor einer Woche bei St. Patrick's Athletic kamen die Niedersachsen im zweiten Duell mit den irischen Halbprofis zu einem glanzlosen 2:0 (1:0), überstanden die dritte Runde der Qualifikation aber insgesamt ohne jede Mühe. Vor 24.500 Zuschauern in der heimischen Arena erzielten Karim Haggui (32.) und Mario Eggimann (47.) die Tore für die Platzherren.
"Wir waren in der ersten Halbzeit nicht sonderlich fleißig, nach der Pause dann aber deutlich überlegen. Da hatten wir eine Vielzahl von Chancen, haben aber zu wenig Tore geschossen. Insgesamt hat man jedoch gesehen, dass wir die reifere Mannschaft waren", sagte 96-Trainer Mirko Slomka. Hannovers nächster Gegner wird am Freitag (13.30 Uhr) in Nyon ausgelost und dürfte auf dem Weg in die Gruppenphase eine durchaus überwindbare Hürde darstellen. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als der Bundesligist in den Playoffs den spanischen Spitzenklub FC Sevilla aus dem Weg räumen musste, befindet sich Hannover dieses Mal im Lostopf der gesetzten Teams.
Krawalle: Das Qualifikationsspiel zwischen Inter Mailand und dem kroatischen Club Hajduk Split (0:2) ist von schweren Krawallen überschattet worden. Kurz vor Beginn des Spiels gingen 150 kroatische Hooligans auf Inter-Tifosi los. Die Sicherheitskräfte mussten eingreifen, dabei wurden drei Polizisten verletzt. Tränengas wurden gegen die Hooligans eingesetzt, 33 Kroaten wurden festgenommen. Zuvor war ein weiterer Fan von Hajduk wegen Diebstahls in einem Supermarkt verhaftet worden. Über 3000 kroatische Fans waren in Mailand für die Begegnung eingetroffen.
Golf, Major: Martin Kaymer droht auch beim vierten und letzten Major-Turnier des Jahres das vorzeitige Aus. Zum Auftakt der PGA Championship spielte der 27-Jährige auf dem Par-72-Kurs von Kiawah Island/South Carolina nur eine 79er Runde, liegt somit abgeschlagen auf Platz 143 und droht wie schon vor wenigen Wochen bei den British Open erneut am Cut zu scheitern. Dem PGA-Champion von 2010, der zusammen mit Tiger Woods und Titelverteidiger Keegan Bradley (USA) in einem Flight war, unterlief gleich auf den ersten beiden Bahnen jeweils ein Bogey. Am zwölften Loch brauchte Deutschlands Nummer eins sogar drei Schläge mehr als vorgegeben. Weitaus besser machte es Marcel Siem. Der 32-Jährige liegt nach einer Par-Runde an Position 45, sechs Schläge hinter Spitzenreiter Carl Petterson (Schweden). Tiger Woods ist 14. (69).
Motorrad, Rossi: Rennfahrer Valentino Rossi kehrt nach zwei Jahren dem italienischen Ducati-Werksteam des Rücken und fährt ab der kommenden Saison wieder für Yamaha in der Königsklasse MotoGP. Wie sein neues Team am Freitag mitteilte, einigte man sich mit dem neunfachen Weltmeister auf einen Vertrag bis Ende 2014. Vor zwei Monaten wurde bereits der Vertrag mit dem spanischen WM-Führenden Jorge Lorenzo verlängert. "Damit haben wir das stärkstmögliche Team zusammengestellt", sagte Team-Direktor Lin Jarvis. Rossi stand bereits von 2004 bis 2010 bei dem japanischen Hersteller unter Vertrag und konnte in dieser Zeit vier Mal die Weltmeisterschaft gewinnen. Insgesamt gewann er in diesen sieben Jahren 46 Grand Prix. Der Amerikaner Ben Spies wird Yamaha hingegen verlassen. Wer in der kommenden Saison neben dem Amerikaner Nicky Hayden die zweite Ducati-Werksmaschine fahren wird, ist noch unklar.
1899 Hoffenheim, Tim Wiese: Torhüter Tim Wiese ist neuer Kapitän des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim. Der 30-Jährige, der erst im Sommer von Werder Bremen in den Kraichgau gewechselt war, wird Nachfolger von Abwehrspieler Andreas Beck, der das Amt nach der vergangenen Saison abgegeben hatte. Wiese wird seine neue Mannschaft erstmals im Testspiel am Samstag (14 Uhr) beim Regionalligisten SV Elversberg mit der Binde am Arm auf das Feld führen. "Ich habe immer gesagt, dass ich einen gestandenen Spieler zum Kapitän machen werde. Einen Profi, der die Erfahrung und die Ausstrahlung hat, dieses wichtige Amt zu übernehmen", wurde 1899-Trainer Markus Babbel auf der Homepage der Hoffenheimer zitiert: "Dazu war mir wichtig, dass derjenige im Normalfall Stammspieler sein wird und auch außerhalb des Platzes Gehör findet. All dies trifft auf Tim Wiese zu." Der Torhüter selbst erklärte, dass er sich von der Entscheidung Babbels "geehrt" fühle.
Greuther Fürth, Verpflichtung: Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth hat sich gut zwei Wochen vor Saisonstart mit Stürmer Djiby Fall verstärkt. Der Senegalese kommt vom belgischen Pokalsieger KSC Lokeren und unterschrieb bei den Franken einen Dreijahresvertrag. Über die Höhe der Ablöse für den 27-Jährigen vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. "Nach langer, intensiver und geduldiger Suche haben wir den Spieler gefunden, der genau unserem Anforderungsprofil für diese Position entspricht", wurde Fürths Präsident Helmut Hack auf der Homepage des Klubs zitiert.
1860 München, Verletzung: Zweitligist TSV 1860 München muss rund zwei Monate auf seinen griechischen EM-Teilnehmer Grigoris Makos verzichten. Nach nur einem Pflichtspiel für die "Löwen" zog sich der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler am Donnerstag im Training einen Riss des Syndesmosebandes am linken Sprunggelenk zu. Makos' Ausfall sei "sehr schade", erklärte 1860-Coach Reiner Maurer. Makos war im Juli von AEK Athen nach München gewechselt. Bei der Europameisterschaft in Polen und Ukraine war er zweimal für die griechische Nationalelf zum Einsatz gekommen.
Hertha BSC, Ausleihe: Zweitligist Hertha BSC hat Marco Djuricin bis zum Saisonende an den Liga-Konkurrenten Jahn Regensburg ausgeliehen. Zwischen den Vereinen ist darüber hinaus vereinbart, dass der österreichische U21-Nationalspieler im kommenden Heimspiel des Bundesliga-Absteigers gegen Regensburg am 24. August nicht auflaufen wird. Der 19-Jährige ist bereits am Sonntag gegen den MSV Duisburg spielberechtigt. "Marco Djuricin ist ein torgefährlicher Offensivspieler und eine echte Verstärkung für den SSV Jahn", sagte Regensburgs Sport-Chef Franz Gerber.
Dynamo Dresden, Vertragsverlängerung: Torwart Benjamin Kirsten bleibt dem Fußball-Zweitligisten SG Dynamo Dresden bis 2015 treu. Wie der Verein am Donnerstag bekannt gab, verlängerte der Sohn des ehemaligen Nationalstürmers Ulf Kirsten seinen 2013 auslaufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre. Kirsten war 2008 von Waldhof Mannheim in seine Heimat zurückgekehrt. Zuvor spielte er in diversen Nachwuchs-Teams von Bayer Leverkusen. Der Torwart hat sich in diesem Sommer im Konkurrenzkampf um die Nummer eins im Dresdner Tor gegen Neuzugang Florian Fromlowitz durchgesetzt.
