Lewandowski:Operation verschoben

Bayerns Stürmer stellt zwei Rekorde auf: Als Erster der Ligageschichte hat er an den ersten elf Spieltagen immer mindestens ein Tor erzielt. Mit 16 Treffern ist er nun der alleinige Rekordhalter.

Von Christof Kneer, München

Er könne das nicht beurteilen, er habe in seiner Karriere "nie so einen Lauf gehabt", witzelte Hansi Flick, als er auf Robert Lewandowski angesprochen wurde. Flick muss sich nicht schämen, denn ein Lauf, wie Lewandowski ihn im Moment hat, ist in der Geschichte der Bundesliga gänzlich unbekannt. Jene beiden Treffer, die der 31-Jährige beim 4:0 gegen Dortmund erzielte, markierten die Ligatore 15 und 16 im elften Bundesligaspiel. Damit hat Lewandowski gleich zwei Rekorde aufgestellt: Als erster Spieler der Ligageschichte hat er an den ersten elf Spieltagen immer mindestens ein Tor erzielt. Und mit 16 Treffern an diesen ersten elf Spieltagen ist er nun der alleinige Rekordhalter - vor Gerd Müller, dem vor 51 Jahren mal 15 Treffer in diesen ersten elf Spielen gelungen waren. Ob Lewandowski jetzt auch Müllers vermeintlichen Ewigkeitsrekord angreifen kann, jene 40 Tore in einer Bundesligasaison? Lewandowski selbst sagt nichts dazu, er will sich nicht ablenken lassen von derlei Debatten. Karl-Heinz Rummenigge, Klubchef und Ex-Stürmer, sagt: "Ich glaube, Robert ist der Erste, der wirklich in diese Grenzbereiche reinkommt."

Offenbar will Lewandowski versuchen, seinen Lauf weiter auszureizen. Jener kleine Eingriff an der Leiste, der für die Länderspielpause vorgesehen war, soll laut kicker bis kurz vor die Winterpause verschoben werden. Es bliebe dann mehr Zeit zur Regeneration, der Stürmer selbst veranschlagt eine Ausfallzeit von "zehn bis 14 Tagen". Woran er genau laboriert, ist unbekannt, fest steht aber: Diese Art der Leistenverletzung hätten viele Stürmer gerne.

© SZ vom 11.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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