Einigung:Netzer und Zwanziger vertragen sich

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Gerichtstermin entfällt: Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger und Günter Netzer werden ihren Streit über ein brisantes Treffen in Zürich 2012 doch nicht vor dem Kölner Landgericht austragen. (Archivbild) (Foto: dpa)

In der Affäre um die Vergabe der Fußball-WM 2006 verzichten beide auf einen Gerichtstermin. Die Berlin Volleys siegen im ersten Playoff-Finale gegen Friedrichshafen. Bambergs Basketballer ringen Bayern nieder.

WM-Affäre: Einigung statt Gerichtsverhandlung: Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger und Günter Netzer werden ihren Streit über ein brisantes Treffen in Zürich 2012 doch nicht vor dem Kölner Landgericht austragen. Beide Parteien erklärten am Sonntagabend gemeinsam, dass ihre Anwälte den für Mittwoch anberaumten Verhandlungstermin aufheben lassen werden. Netzer hatte auf Unterlassung gegen Zwanziger geklagt.

"Unter vier Augen haben wir, Günter Netzer und Theo Zwanziger, uns in diesen Tagen über die Inhalte des Gespräches vom Herbst 2012 in Zürich ausgetauscht. Nicht in allen Punkten haben wir ein übereinstimmendes Erinnerungsvermögen", teilten die beiden WM-Macher von 2006 mit: "Günter Netzer legt Wert auf die Feststellung, dass es in dem besagten Gespräch keine Aussage von ihm gegeben habe, die so interpretiert werden könnte, dass die vier asiatischen Stimmen bei der WM-Vergabe 2006 gekauft wurden. Theo Zwanziger nimmt dies zur Kenntnis und erklärt, für ihn gebe es nach Vorlage des Freshfields-Berichtes keinen Grund mehr, die streitgegenständliche Aussage zu wiederholen." Zwanziger (70) hatte behauptet, Netzer (71) habe ihm bei dem Treffen berichtet, die asiatischen Stimmen seien gekauft worden. Netzer bestritt dies vehement und verwies auf die Anwesenheit seiner Ehefrau Elvira in Zürich. Sie könne bezeugen, dass Zwanziger lüge. Der frühere DFB-Chef wiederum sagte daraufhin, Elvira Netzer solle "ruhig den Meineid schwören".

Basketball: Die Brose Baskets Bamberg haben in einem packenden Spitzenspiel den FC Bayern München niedergerungen und sind vor den Playoffs vom ersten Tabellenplatz in der Basketball-Bundesliga nicht mehr zu verdrängen. Selbst 17 Punkte Vorsprung reichten den Bayern in heimischer Halle nicht, den Meisterschaftsfavoriten zu besiegen. Bamberg gewann mit 97:90 nach Verlängerung. Die Skyliners Frankfurt blieben auch im neunten Spiel in Serie ungeschlagen und holten sich viel Selbstvertrauen für das Europe-Cup-Halbfinale am Freitag gegen Krasnojarsk. Beim 80:64 bei ALBA Berlin war Jordan Theodore mit 19 Punkten bester Werfer. Der Kampf um den letzten Playoff-Platz wurde vertagt. Die s. Oliver Baskets aus Würzburg verloren bei medi Bayreuth mit 74:81 und müssen nun noch einmal um den achten Platz zittern. Denn Mitaufsteiger Gießen 46ers gewann 90:81 bei den MHP Riesen Ludwigsburg und rückten bis auf zwei Punkte an Würzburg heran.

Volleyball: Die Berlin Volleys haben im ersten Playoff-Finale um den deutschen Volleyball-Titel den amtierenden Meister VfB Friedrichshafen am Sonntag mit 3:1 (25:21, 25:23, 23:25, 25:19) bezwungen. Der Vizemeister aus der Hauptstadt ging damit in der Best-of-Five-Serie mit 1:0 in Führung.

London-Marathon: Der Kenianer Eliud Kipchoge und seine Teamkollegin Jemima Sumgong haben am Sonntag den traditionsreichen London-Marathon gewonnen. Der 31 Jahre alte Kipchoge siegte in der Weltklassezeit von 2:03:05 Stunden und blieb damit nur acht Sekunden über der Weltrekordzeit seines Landsmanns Dennis Kimetto. Zweiter wurde sein Landsmann Stanley Biwott in 2:03:51 Stunden. Der deutsche Rekordhalter Arne Gabius konnte das angestrebte Tempo nicht halten und stieg kurz nach der Halbmarathon-Marke aus. Jemima Sumgong setzte sich im Frauenrennen trotz eines Sturzes bei Kilometer 36 in starken 2:22:58 Stunden durch.

Fußball
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Fußball, Ausschreitungen: Nach dem 2:0-Auswärtssieg von Bundesliga-Rekordmeister Bayern München am Samstag bei Hertha BSC ist es zu Ausschreitungen gekommen. Sowohl Gäste- als auch Heimfans griffen Polizisten an, die zwei tatverdächtige Bayern-Anhänger wegen des Abbrennens von Pyrotechnik im Olympiastadion festsetzen wollten. Sechs Beamte wurden dabei leicht verletzt, 27 Personen wurden vorläufig festgenommen. Es laufen Strafermittlungen wegen Landfriedensbruch, versuchter Gefangenenbefreiung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Tischtennis: Tischtennis-Europameister Dimitrij Ovtcharov hat das Finale bei den Polish Open verloren. Am Sonntag musste sich der 27-Jährige aus Hameln in Warschau in 2:4-Sätzen gegen den Weltranglisten-Siebten Jun Mizutani aus Japan geschlagen geben. Damit muss der Olympia-Dritte weiter auf seinen sechsten Titel auf der World Tour warten. Letztmals hatte er 2014 bei den German Open triumphiert. Auch sein bislang einziges Finale in Polen hatte Ovtcharov 2010 gegen den Weißrussen Wladimir Samsonow verloren. Diesmal musste er sich mit 4000 US-Dollar Preisgeld trösten.

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