Leichtathetik:Bloß nicht zu viel frischer Wind

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Harmonisch auf der Vorderbühne: Der ehemalige DLV-Chef und neue Ehrenpräsident Clemens Prokop (r.) und sein Nachfolger Jürgen Kessing. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Der neue DLV-Präsident Jürgen Kessing, Nachfolger des Langzeit-Chefs Clemens Prokop, setzt auf Bewährtes.

Von Johannes Knuth, Darmstadt

Der Neue trat dann ans Mikrofon, und Jürgen Kessing erinnerte bald an einen Bekannten, den man lange nicht gesehen hat - der aber sofort die Aura des Familiären versprüht. Er erzählte von seiner Zeit als Leichtathlet, Zehnkampf, Trainer am Landesstützpunkt. Er sprach vom Wirken in der Politik, erst in Dessau, wo er das Meeting der Leichtathleten mitbegründete (und lernte, wie einem der Sport die eine oder andere Wählerstimme beschafft). Mittlerweile ist er für die SPD Bürgermeister in Bietigheim-Bissingen, "einer Sportstadt, schuldenfrei". Und jetzt also der Ruf aus der Leichtathletik. "Ich habe dort meine Sozialisation erfahren", sagte Kessing während seiner Bewerbungsrede beim Verbandstag in Darmstadt, er würde nun gerne etwas zurückgeben. Als Quereinsteiger im Funktionärsbetrieb, aber nicht als Fremder. Kessing ist 60, wie Clemens Prokop, sein Vorgänger als Präsident. "Es wird eine dramatische Verjüngung geben", sagte Kessing, er lächelte, "um zwei Tage".

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