Langläuferin Stefanie Böhler:Skistöcke

In der Länge liegt die Kraft: Die kleine Philosophie der Langlauf-Stöcke.

Thomas Hahn

"Langlauf-Stöcke müssen einiges aushalten, gerade im Sprint, denn da muss man sich kraftvoll abstoßen, und manchmal gibt es Kontakt mit den Gegnern. Wichtig ist, dass man den richtigen Griff wählt, also keinen zu dicken bei kleinen Händen. Die Schlaufen an den Griffen sind so konzipiert, dass man bei der Armbewegung nicht viel tun muss, damit der Griff in die richtige Position zurückschwingt. Es gibt zwei Stockarten: den für die klassische Technik, der ungefähr bis unter die Schultern reicht. Und den Skatingstock, der bis zur Nase geht.

(Foto: Foto: AP)

Aber je nach Läufer ist die Stocklänge verschieden, die hängt nicht nur von der Körpergröße ab. Ich zum Beispiel habe einen längeren Stock. Ein längerer Stock heißt mehr Antriebskraft - sofern du die Kraft hast. Mit einem kürzeren Stock hast du den kürzeren Weg und brauchst weniger Kraft.

Ein Stock mit Schlag kann leichter brechen. Deshalb haben wir gepolsterte Stockrohre, um die Stöcke zu schonen. Da hat jeder ungefähr drei Paar klassische und drei Paar Skatingstöcke drin. Und bei den Wettkämpfen haben wir Stockposten am Streckenrand, das sind meistens unsere Betreuer oder Techniker, um schnell einen Stock zu bekommen, falls einer bricht. Nur mit einem Stock zu laufen, ist nicht effizient."

© SZ vom 8.2.2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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