Kopfverletzungen:Screening-Pflicht in der Bundesliga

Die Profispieler der Fußball-Bundesliga müssen sich von der neuen Saison an auf mögliche Hirnverletzungen untersuchen lassen. Dies geht aus einem Brief der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an die Klubs hervor, den die Bild am Sonntag veröffentlicht hat. Hintergrund sind die häufig diskutierten Kopfverletzungen im Sport. Die gesundheitlichen Folgen beschäftigen nicht nur den Fußball, sondern beispielsweise auch Sportarten wie Rugby oder American Football. Künftig muss demnach für jeden Erst- und Zweitliga-Profi ein so genanntes Baseline-Screening im Rahmen der jährlichen Tauglichkeitsuntersuchung durchgeführt werden. Empfohlen wird der Test auch für die Nachwuchsleistungszentren. Unterschrieben ist der Brief von Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer, der die Kommission leitet, und von DFL-Direktor Andreas Nagel. "Akute Kopfverletzungen sind eine Gefahr für die Sportler, dafür werden Klubs und Ärzte regelmäßig sensibilisiert", sagte Nagel. "Mit der verbindlichen Einführung des Baseline-Screening professionalisieren wir den Umgang mit Kopfverletzungen im Fußball weiter und schaffen einen einheitlichen Standard für Bundesliga und zweiten Liga." Der DFB empfiehlt Kopfballtraining erst ab dem 13. Lebensjahr.

© SZ vom 24.06.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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