Klippenspringen:Wagemut vor dem Parlament

Foto: Joel Marklund/imago (Foto: JOEL MARKLUND)

In Budapest liefern die Klippenspringer spektakuläre Bilder - eine Disziplin, die erst seit 2013 bei der WM dabei ist.

Von Claudio Catuogno

Sie liefern wie immer die spektakulärsten Bilder der Schwimm-WM: die Klippenspringer. Die Frauen schrauben sich aus 20 Metern Höhe hinab, die Männer aus 27 Metern. Die Plattform steht direkt am Donauufer - und im Hintergrund ist das ungarische Parlamentsgebäude zu sehen. Es war die Firma Red Bull mit ihrem Gespür für Events, die einst das Klippenspringen ("High Diving") als Wettkampfserie etablierte, da konnte der Weltverband Fina nicht lange abseits stehen: Seit 2013 ist es offizieller Programmpunkt der WM.

Das Bild links zeigt Owen Weymouth bei einem Probesprung. Die Wettkämpfe starten an diesem Freitag, am Samstag und Sonntag werden die Medaillen vergeben. Als einzige Deutsche ist Anna Bader am Start - Bronze-Gewinnerin bei der WM-Premiere 2013 in Barcelona; damals hatten die Organisatoren ein altes Segelschiff dekorativ ins Bild geschoben. 2015, vor den Türmen des Schlosses von Kasan, war Bader Siebte. Vor zehn Monaten ist Anna Bader Mutter geworden, seitdem riskiert sie weniger. Und dennoch: Mit bis zu 90 km/h rasen die Springer auf die Wasseroberfläche zu. Nahe der Eintauchstelle warten Taucher. Es ist auch ein Spiel mit dem Nervenkitzel, vor grandioser Kulisse.

© SZ vom 28.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: