Kein Giro-Start:Radprofi Buchmann sauer auf eigenes Team

Radprofi Emanuel Buchmann hat mit Verärgerung auf seine Nichtnominierung für den anstehenden Giro d'Italia durch sein deutsches Team Bora-Hansgrohe reagiert. "Ich kann meine Enttäuschung und Frustration nicht beschreiben", schrieb der 31-Jährige am Montag bei Instagram. All seine Planungen seien auf die Italien-Rundfahrt vom 4. bis 26. Mai ausgerichtet gewesen, von seinem Team habe er sogar die Co-Kapitänsrolle versprochen bekommen, ergänzte der Vierte der Tour de France von 2019: "Das Training verlief gut, die Form ist gut." 16 Tage vor dem Start habe er dann den Anruf bekommen, "dass ich nicht im Aufgebot sein werde".

Zuvor hatte Bora-Hansgrohe in einer offiziellen Mitteilung bekannt gegeben, dass man mit dem Kolumbianer Daniel Felipe Martínez als Kapitän in die dreiwöchige Rundfahrt gehe. Außerdem wolle man den niederländischen Sprinter Danny van Poppel mit Helfern unterstützen. "Wir setzen auf Dani und Danny als Leader und vielseitige Etappenjäger als Backup", wurde Sportdirektor Enrico Gasparotto zitiert. Im Gegensatz zu Buchmann stehen die deutschen Radprofis Maximilian Schachmann, Jonas Koch und Florian Lipowitz im Aufgebot von Bora-Hansgrohe.

Buchmanns vierter Platz im Gesamtklassement der Tour 2019 war die beste Platzierung eines deutschen Fahrers seit Andreas Klödens zweitem Rang vor 18 Jahren. 2022 beendete Buchmann den Giro als Siebter, davor und danach warfen ihn auch Verletzungen immer wieder zurück. Dass er, der 2015 im Team von Ralph Denk Profi wurde, seinen nach der Saison auslaufenden Vertrag verlängern wird, erscheint jetzt fraglich denn je.

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