Judo:Coach vor Gericht

Nach dreijähriger Verzögerung hat in Wien der Prozess gegen den österreichischen Judo-Olympiasieger Peter Seisenbacher begonnen. Dem 59-Jährigen wird sexueller Missbrauch Minderjähriger während seiner Trainerzeit vorgeworfen. Seisenbacher hat auf nicht schuldig plädiert. Der Olympiasieger im Mittelgewicht bei den Spielen in Los Angeles 1984 und in Seoul 1988 war im Dezember 2016 dem ersten Verhandlungstermin am Wiener Straflandesgericht unentschuldigt ferngeblieben und anschließend untergetaucht. Zunächst wurde er in Kiew festgenommen, später jedoch wieder freigelassen. Erst vor wenigen Wochen wurde er beim Grenzübertritt von der Ukraine nach Polen erneut aufgegriffen. Seisenbacher soll laut Staatsanwaltschaft Wien zwischen 1997 und 2004 als Trainer in einem Wiener Judoverein zwei zur damaligen Zeit minderjährige Mädchen missbraucht haben. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft, das Urteil wird für den 2. Dezember erwartet.

© SZ vom 26.11.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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