Italienische Liga:Florenz festigt auch ohne Gomez fünften Tabellenplatz

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Erfolg nach turbulentem Spiel für den AC Florenz (Foto: dpa)

Während Lazio Rom ohne den verletzten Miroslav Klose dem SSC Neapel unterliegt, entscheidet der AC Florenz in der Serie A das Duell gegen Verfolger Hellas Verona für sich. Die spanische Wettbewerbsbehörde CNC verurteilt den FC Barcelona und Real Madrid wegen regelwidriger TV-Verträge zu hohen Strafen. Borussia Dortmund muss im DFB-Pokal auf Marco Reus verzichten.

Fußball, Serie A: Auch ohne den verletzten deutschen Fußball-Nationalspieler Mario Gomez bleibt der AC Florenz in der italienischen Serie A in der Spitzengruppe vertreten. Der Club aus der Toskana kam am Montag in einem turbulenten Spiel zu einem 4:3 (3:2) gegen Hellas Verona und liegt mit 27 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Zweimal Borja Valero (5. und 14. Minute) sowie Juan Vargas (43.) und Giuseppe Rossi per Elfmeter (53.) trafen für Florenz, bei Verona zeichneten sich Romulo (6.) Juan Iturbe (13.) und Jorginho (72.) als Torschützen aus. Gomez soll womöglich in den kommenden Tagen ins Mannschaftstraining zurückkehren. "Wenn alles gut läuft," werde der 28-Jährige möglicherweise schon in dieser Woche wieder mit dem Team trainieren, sagte ein Vereinssprecher.

Ebenfalls zuschauen musste am Montag der an der Schulter verletzte deutsche Torjäger Miroslav Klose. Sein Club Lazio Rom unterlag am Abend daheim mit 2:4 (1:1) dem Tabellendritten SSC Neapel. Mit 17 Punkten ist Lazio nur Zehnter. Der Argentinier Gonzalo Higuain (24. und 72.) avancierte mit zwei Toren zum Matchwinner für Neapel, außerdem trafen Goran Pandev (49.) und Jose Callejon (90.) für die Gäste. Lazio kam durch ein Eigentor von Valon Behrami (25.) sowie Balde Diao Keita (87.) zu seinen Toren. Klose könnte kommenden Sonntag in der Serie-A-Partie beim FC Turin wieder auflaufen.

Fußball, Primera División: Die spanischen Fußballklubs FC Barcelona und Real Madrid sind von der nationalen Wettbewerbsbehörde CNC wegen Regelbrüchen beim Verkauf von TV-Rechten zu empfindlichen Geldstrafen verurteilt worden. Das teilte die Kommission am Montag mit und sprach von "sehr ernsthaften Übertretungen". Real muss demnach 3,9 Millionen Euro zahlen, der FC Barcelona wurde mit einer Strafzahlung von 3,6 Millionen Euro belegt. Auch der spanische Medienkonzern Mediapro (6,5 Millionen), der FC Sevilla (900.000) und Racing Santander (30.000) wurden sanktioniert.

Die Klubs hatten mit Mediapro jeweils Vierjahresverträge über die Ausstrahlung ihrer nationalen Liga-Spiele abgeschlossen, von der Wettbewerbsbehörde zugelassen sind aber lediglich Dreijahresverträge. Anders als etwa in der Bundesliga verkaufen die Vereine in Spanien die Übertragungsrechte nicht im Kollektiv, stattdessen kann jeder Klub selbstständig verhandeln. Dieses Format führt zu einem großen Ungleichgewicht bei den TV-Einnahmen zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid auf der einen und den übrigen Klubs auf der anderen Seite.

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Von Guido Schröter

Fußball, Borussia Dortmund: Bei Borussia Dortmund hat sich die Personallage vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstag (20.30 Uhr/ Sky) beim 1. FC Saarbrücken weiter verschlechtert. Im Duell mit dem Fußball-Drittligisten muss Trainer Jürgen Klopp auf Marco Reus verzichten. Der Nationalspieler hat sich am Samstag beim Bundesliga-Spiel in Mainz (3:1) einen Bluterguss in der Wade zugezogen. Wie lange er ausfällt, soll eine nähere medizinische Untersuchung Mitte der Woche ergeben. "Mit jeder Nachricht, wer bei uns noch ausfällt, wächst bei Saarbrücken das Selbstvertrauen. Wir nehmen den Wettbewerb maximal ernst", sagte Klopp am Montag.

Fußball, Dänemark: Nach dem Fußballspiel zwischen den Lokalrivalen Brøndby IF und FC Kopenhagen in der dänischen Superliga haben Ausschreitungen am Sonntagabend zu 484 Festnahmen geführt. Kurz vor dem Spiel im Kopenhagener Vorort Brøndby hatten Fans auf beiden Seiten massenhaft Pyrotechnik gezündet, so dass der Rasen wegen dichten Rauchs zunächst nicht bespielbar war. "Vor und nach dem Spiel haben wir große Fangruppen gesehen, die für Unruhe gesorgt und Steine geworfen haben", erklärte ein Polizeisprecher. "Viele gehen nur zu dem Spiel, um sich zu prügeln." Nach dem 3:1-Sieg des FC Kopenhagen bewarfen Fans beider Vereine Polizisten auf dem Weg aus dem Stadion mit Steinen. "Mehr als 30 Polizisten wurden getroffen", sagte der Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa in Kopenhagen. Die Atmosphäre habe der in einer "Kriegszone" geglichen. Bei Brøndby-Anhängern fanden die Polizisten unter anderem Pfefferspray, Messer und Masken. Bei dem Lokalderby der Erzrivalen hat die Polizei regelmäßig Probleme mit Fan-Krawallen.

Snowboard, Olympia:Bei den deutschen Snowboardern ist die Hoffnung auf eine Freestylerin bei den Winterspielen schon zum Auftakt der Olympia-Saison dahin. Slopestylerin Silvia Mittermüller erlitt in den USA einen Achillessehnenriss und muss in Vail operiert werden. "Das ist ein Schock", sagte Sportdirektor Stefan Knirsch am Montag in München. Mittermüller war die einzige Sportlerin des Snowboard Verbands Deutschland, die auf Sotschi hoffen konnte und Chancen auf eine gute Platzierung gehabt hätte. Nun wünscht sich der Verband, dass wenigstens der 18-jährige Johannes Höpfl seine Chance zur Qualifikation nutzt. Sonst wäre das Team ohne Freestyler beim Saisonhöhepunkt am Start.

An den ambitionierten Zielen der deutschen Snowboarder für die Winterspiele ändert der Ausfall nichts. Nach den drei Medaillen bei der WM in diesem Jahr werden auch bei Olympia drei Medaillen angepeilt. "Dass das möglich ist, wenn alles zusammenpasst, haben wir bei der WM gezeigt", betonte Knirsch. Er erwartet zehn bis zwölf deutsche Snowboarder in Sotschi. Am stärksten wird das Parallel-Team um Weltmeisterin Isabella Laböck und die zweimalige WM-Dritte Amelie Kober eingeschätzt. "Mein Ziel ist es, eine olympische Medaille zu holen", sagte Laböck. "Aber es ist eine neue Saison, die Karten werden neu gemischt."

Fußball, Mannschaft des Jahres: Der deutsche Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer darf auf die Wahl in die "Mannschaft des Jahres 2013" des Weltverbandes Fifa hoffen. Der 27-Jährige von Rekordmeister und Triple-Gewinner Bayern München steht zusammen mit fünf weiteren Keepern auf der insgesamt 55 Namen umfassenden Anwärter-Liste. Die weiteren Spieler enthüllt die Fifa je nach Position bis zum 9. Dezember. Neuer gehört zudem zu den 23 Kandidaten, die bis Ende November zum Weltfußballer des Jahres gewählt werden konnten. Beide Ergebnisse werden bei der Ballon d'Or Gala in Zürich am 13. Januar 2014 verkündet. Die drei Weltfußballer-Finalisten gibt die Fifa ebenfalls am 9. Dezember bekannt. Im vergangenen Januar stand kein deutscher Profi in der "Mannschaft des Jahres".

Fußball, Mario Gomez: Nach seinem Innenbandteilriss im rechten Knie und seiner Sehnenentzündung soll Fußball-Nationalspieler Mario Gomez in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining des italienischen Erstligisten AC Florenz einsteigen. Die italienische Tageszeitung Corriere della Sera berichtet zudem, dass der Stürmer sein Comeback in zwei Wochen gegen den FC Bologna geben solle. Die Rückkehr von Miroslav Klose bei Lazio Rom verzögert sich derweil weiter. Eigentlich sollte der Nationalspieler am Montagabend sein Comeback im Spiel gegen den SSC Neapel geben. Trainer Vladimir Petkovic will Klose nach dessen am 11. November erlittener Schulterverletzung aber noch schonen. Er sei mit Kloses Zustand noch nicht zufrieden, so Petkovic.

Basketball, NBA: Ohne den deutschen Nationalspieler Chris Kaman haben die Los Angeles Lakers in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA einen Rückschlag erlitten. Der 16-malige Meister unterlag den Portland Trail Blazers 108:114 und kassierte damit die neunte Saisonniederlage. Kaman, der zuletzt über Rückenschmerzen geklagt hatte, stand zwar im Kader, kam jedoch nicht zum Einsatz. Die meisten Punkte für die Lakers erzielte Xavier Henry (27), in der Western Conference belegt das Team aus dem US-Bundesstaat Kalifornien nur den zwölften Platz. Meister Miami Heat feierte dank einer Aufholjagd den zehnten Sieg in Folge. Beim 99:98-Sieg gegen die Charlotte Bobcats lagen die Heat zu Beginn des Schlussviertels noch mit 14 Punkten in Rückstand, ehe die Offensive um LeBron James aufdrehte. Der MVP der Vorsaison, mit 26 Punkten erfolgreichster Werfer seines Teams, erhöhte den Vorsprung 8,9 Sekunden vor Spielende mit zwei Freiwürfen auf vier Punkte und sorgte damit für die Entscheidung. In der Eastern Conference liegt Miami (14 Siege, drei Niederlagen) auf dem zweiten Platz hinter den Indiana Pacers (16/1), die sich bei den Los Angeles Clippers 105:100 durchsetzten. Bei den Clippers brach sich Guard JJ Redick die rechte Hand und wird seinem Team sechs bis acht Wochen fehlen.

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