Hockey:Fast nah dran

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Die Einstellung passt, Jacqueline Dorner bringt die Münchnerinnen beim Titelaspiranten Mannheim sogar 1:0 in Führung. (Foto: Claus Schunk)

Münchens Erstliga-Frauen sind so giftig und eklig wie für den bevorstehenden Abstiegskampf gefordert, verpassen damit aber knapp eine Überraschung in Mannheim.

Von Katrin Freiburghaus, München

Wäre die erste Halbzeit nicht gewesen, die Hockeyspielerinnen des Münchner Sportclubs hätten ihre Heimreise aus Mannheim womöglich weniger verärgert angetreten. Sie verloren die Erstliga-Partie beim Mannheimer HC am vergangenen Samstag mit 1:2 (1:1), was angesichts der Tabellensituation für sich genommen aber kein schlechtes Ergebnis ist. Der MSC ist in der Sechser-Staffel A Vorletzter und steht bereits vier Spiele vor Abschluss der Rückrunde als Playdown-Teilnehmer fest, Mannheim spielt dagegen noch um Platz eins. MSC-Coach André Schriever hatte die Begegnung auch deshalb einer Art verlängerter Vorbereitung zugeordnet, mit der er insgesamt sehr zufrieden war. "Wir sind von der Einstellung voll da und setzen um, worauf es im Abstiegskampf ankommt: Die Spielerinnen sind griffig, sie sind giftig, sie verteidigen eklig und lassen aus dem Spiel wenig zu", bilanzierte er.

Dass er mit dem Wochenendergebnis weniger glücklich war, lag an besagter erster Halbzeit, in der sein Team fünf hochkarätige Chancen herausspielte, davon aber lediglich eine verwertete. Jacqueline Dorner traf in der 23. Minute zur MSC-Führung, Mannheim glich in der 26. aber bereits wieder aus. "Wir müssen zur Halbzeit mit zwei Toren führen", sagte Schriever. In der zweiten Halbzeit war Mannheim das klar stärkere Team, der MSC setzte offensiv kaum noch Akzente. In der 39. Minute lief Schrievers Team in einen Konter, wusste sich nur noch durch ein Foul zu helfen und kassierte per Siebenmeter das 1:2. "Insgesamt muss dabei für uns mindestens ein Punkt rausspringen; wir waren in dieser Saison schon oft nah dran, einem Großen was abzunehmen, schaffen es aber immer ganz knapp nicht", monierte er und fügte hinzu: "Aber deshalb haben wir halt auch erst 14 Punkte und Mannheim über 50."

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