Hannover:Doll widerspricht

Der Trainer kritisiert 96-Chef Kind, für den der Abstieg schon besiegelt ist. Auch Manager Heldt ließ durchblicken, dass er den Zeitpunkt der Schelte für unglücklich hält.

Die harsche Kritik von Präsident Martin Kind am Zustand des Bundesliga-Kaders von Hannover 96 hat Trainer Thomas Doll am Donnerstag energisch zurückgewiesen. "Die Situation wird von mir und den Spielern ganz anders gesehen. Die Mannschaft lebt noch und hat zuletzt beim Training Geschlossenheit gezeigt", sagte der Coach vor dem Spiel am Sonntag (18 Uhr) gegen Bayer Leverkusen. Nach der 1:5-Auswärtsniederlage der abstiegsbedrohten Niedersachsen gegen den direkten Konkurrenten VfB Stuttgart hatte der Klubboss das Team des Tabellenvorletzten als "kaputt, schlecht zusammengestellt und gescheitert" gebrandmarkt. Auch Manager Horst Heldt ließ durchblicken, dass er den Zeitpunkt der Präsidentenschelte für unglücklich hält: "Es ist nicht richtig, zehn Spieltage vor Saisonende praktisch schon aufzugeben." Kind hatte von einem "gescheiterten Modell" gesprochen und angekündigt, den sofortigen Wiederaufstieg anzustreben. Zum rettenden 15. Rang fehlen sieben Punkte, der Rückstand zu Relegationsplatz 16 beträgt fünf Zähler. Das 96-Restprogramm ist schwer: Es geht auch noch gegen den VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach und den FC Bayern München.

© SZ vom 08.03.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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