Handball:Kiel mit acht Minuspunkten

Der Rekordmeister rutscht immer tiefer in die Krise. Den Titel kann Kiel fast schon abhaken nach der 28:30-Niederlage gegen Meister Rhein-Neckar-Löwen. Den Angriff der Löwen bekam Kiel nie in den Griff.

Handball-Rekordmeister THW Kiel rutscht immer tiefer in die Krise. Das Team verlor auch das Spiel bei Titelverteidiger Rhein-Neckar Löwen 28:30 (11:13). Mit acht Minuspunkten nach sieben Spielen hat das Team von Trainer Alfred Gislason im Rennen um die Meisterschaft kaum noch eine Chance. Überragende Spieler waren Löwen-Kapitän Andy Schmid mit neun Toren und Nationalspieler Hendrik Pekeler (8). Das kongeniale Duo der Mannheimer nötigte auch THW-Trainer Alfred Gislason Respekt ab: "Zusammen sind die beiden Weltklasse. Wir haben sie nicht in den Griff bekommen", gab der Isländer zu.

Kiel setzte den desolaten Saisonstart fort; der knappe Sieg unter der Woche in der Champions League gegen den dänischen Meister Aalborg (27:26) war offensichtlich nur ein Zwischenhoch. Vor 11 572 Zuschauern in der SAP-Arena begannen die Gäste zwar aggressiv und gingen sogar in Führung. In der Kieler Offensive wurde aber der verletzte Spielmacher Domagoj Duvnjak erneut schmerzlich vermisst. So waren die Gastgeber bald das bessere Team. Schmidt und Pekeler, der kommenden Sommer nach Kiel zurückkehrt, bauten die Führung schnell auf fünf Tore aus (17:13 nach 38 Minuten). Andreas Palicka im Tor brachte den THW zudem mit starken Paraden zur Verzweiflung.

Für die Löwen war das Kiel-Spiel der Auftakt zur "härtesten Woche der Vereinsgeschichte", wie Trainer Nikolaj Jacobsen sagte: Zunächst empfangen sie am Dienstag Tabellenführer Hannover, am Donnerstag den TV Hüttenberg, zwei Tage später steht das sAuswärtsspiel in der Champions League beim schwedischen Meister Kristianstad auf dem Programm.

© SZ vom 02.10.2017 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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