Handball:Ägypten scheitert im Siebenmeterwerfen

Titelverteidiger Dänemark hat sich in einem irren Handball-Krimi gegen Gastgeber Ägypten ins WM-Halbfinale gezittert. Das Team um Mikkel Hansen (im Bild), der fast zur tragischen Figur wurde, gewann am Mittwochabend in Kairo 4:3 im Siebenmeterwerfen. Nach zweimaliger Verlängerung stand es zuvor 35:35. Dänemark darf damit weiter auf das zweite WM-Gold nach 2019 hoffen. In einer dramatischen Partie hatten die Dänen den Sieg schon zweimal dicht vor Augen - zunächst in der regulären Spielzeit, als sie 22 Sekunden vor Schluss nach einem Wechselfehler der Ägypter in Ballbesitz und Überzahl waren. Doch die Dänen vergaben die Chance genauso wie jene in der ersten Verlängerung: Ausgerechnet Hansen, mit zehn Toren bester Werfer, verursachte in letzter Sekunde mit einer Unsportlichkeit einen Siebenmeter und kassierte dafür die Rote Karte. Gleiches passierte den Ägyptern in der zweiten Verlängerung, wodurch der Wahnsinn von der Siebenmeterlinie weiterging. Im Nervenduell wurde Dänemarks Torwart Niklas Landin vom deutschen Rekordmeister THW Kiel mit zwei gehaltenen Würfen zum Matchwinner.

© SZ vom 28.01.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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