Frauen-Handball:Lucky Loser

Unerquicklicher Abend: Alina Grijseels, beste deutsche Spielerin (Mitte), wird von Kelly Dulfer (links) und Dione Housheer hart rangenommen. (Foto: imago)

Die deutschen Handballerinnen verlieren in der EM-Qualifikation deutlich gegen die Niederlande. Doch weil die Belarussinnen nicht antreten dürfen, ist die DHB-Auswahl doch schon sicher für das Turnier im Dezember qualifiziert.

Von Ulrich Hartmann, Krefeld

Der 24. April sollte eigentlich ein entscheidender Tag werden für den deutschen Frauenhandball. An jenem Sonntag in knapp zwei Monaten hätte die Nationalmannschaft in Belarus antreten und gewinnen müssen, um die Qualifikation für die Europameisterschaft zu erreichen. Doch zu dem Spiel in Minsk wird es nicht kommen. Für die deutschen Handballerinnen bedeutet der Ausschluss des belarussischen Teams sowie die am Freitag beschlossene 10:0-Siegwertung am grünen Tisch, dass sie als Gruppenzweiter dabei sind, wenn im Dezember in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro der kontinentale Titel ausgespielt wird.

Die vom Deutschen Handball-Bund (DHB) ersehnten Fortschritte im Frauenhandball lassen gleichwohl auf sich warten. Eine 25:31-Niederlage im EM-Qualifikationsspiel gegen den Gruppenanführer Niederlande in Krefeld offenbarte soeben den unveränderten Rückstand zur Weltspitze, während sich zwei Monate vor Ablauf seines Vertrages am 30. April der Bundestrainer Henk Groener und der DHB noch immer nicht auf eine Verlängerung verständigen konnten. Beide Seiten sind wohl entschlossen, weiter miteinander zu arbeiten, aber "die Dauer" des neuen Vertrags und "ein paar Besonderheiten" seien noch strittig, verriet der DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

Der Spekulation, sich womöglich nur deshalb für die EM qualifiziert zu haben, weil Belarus ausgeschlossen wurde, können die deutschen Frauen um die frischgekürte Handballerin des Jahres, Alina Grijseels, am Samstag noch demonstrativ entgegentreten. Dann gastieren sie zum zweiten Duell mit den Niederlanden in Rotterdam.

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