Greuther Fürth:Bier schleppen

Das Kleeblatt verlängert keine Profi-Verträge.

Von Thomas Gröbner

Nein, zu den systemrelevanten Berufen gehören die Profi-Fußballer nicht. Die 2000 Kästen Bier und Wasser am Fürther Stadion sind für Sanitäter, Polizisten und Pfleger bestimmt; Sportgeschäftsführer Rachid Azzouzi und einige Spieler wuchteten die Kästen am Mittwoch in die Kofferräume. Andere Dinge müssen dagegen warten. Zum Beispiel die Frage, welches Gesicht die Mannschaft in Zukunft haben wird. "Wir haben keinen einzigen Spieler verlängert", sagte Azzouzi den Fürther Nachrichten, dabei laufen die Verträge eines halben Dutzends Stammspielers im Sommer aus.

Doch die Ungewissheit am Ronhof lähmt die Planungen. Drei Millionen Euro beträgt die ausstehende Tranche der TV-Gelder; viel Geld für die Fürther. Gute Nachrichten gibt es aber auch: Die Hälfte der Sponsoren haben zugesagt, auf Rückforderungen zu verzichten, egal, wie es in dieser Saison weitergeht. Ob Kapitän Marco Caligiuri, bald 36 Jahre alt, danach noch in Fürth spielt? "Es fühlt sich nicht richtig an, jetzt über den Vertrag zu sprechen", findet er. "Ich bin da demütig genug, die Gesellschaft hat derzeit andere Probleme."

© SZ vom 11.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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