Futsal:Es wird eng

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In der Futsal-Regionalliga wird es spannender: Die Regensburger um Filip Palutka (l., hier im Duell mit Christopher Wittig beim DM-Finale in Duisburg) haben den Auftakt verloren. (Foto: Christof Koepsel/Getty)

Die Regionalliga beginnt - und mit ihr der Kampf um die Bundesliga-Plätze für 2021. Für das prominenteste bayerische Team Regensburg wird es schwerer als erwartet.

Von Johannes Kirchmeier

Gleich nach dem Spielende lief Oliver Vogel am Sonntagabend aus der Halle des 1. FC Penzberg, doch diese Partie holte ihn schnell wieder ein: "Jeder, der mich seitdem anruft, fragt, ob das ein Schreibfehler war", sagt Vogel, der Futsal-Abteilungsleiter beim SSV Jahn Regensburg. Aber nein, es war kein Schreibfehler: 1:4 - so hoch verlor der SSV Jahn das bayerische Derby zum Saisonauftakt der Regionalliga Süd in Penzberg, also beim Siebten der Liga-Vorsaison. Der Jahn hingegen belegte am Ende im August Rang zwei bei der Endrunde zur deutschen Meisterschaft.

Vogel ist den Anrufern daher auch nicht allzu böse. Er erwartete ja selbst einen Erfolg bei einem der insgesamt fünf bayerischen Gegner in der Regionalliga. Aber dann sah er, dass beim 1. FC Penzberg, der das Duell zuvor selbst als David gegen Goliath inszenierte, im Sommer ein paar neue Spieler hinzugekommen waren. Und die verteidigten das ganze Spiel über hartnäckig und machten es seinen Kickern ganz schön schwer: "Wir haben es nicht geschafft, eine Lösung zu finden, sie zu knacken." Wenn die Regensburger dann doch mal vorbei waren, parierte der Torwart Christian Utmälleki hervorragend. Am Sonntagabend dann war Vogel ziemlich angefressen, mit etwas Abstand findet er: "Ich bin froh, dass es am Anfang war. Jetzt sind wir wachgerüttelt und jeder weiß, auf was es ankommt." Denn auch die Regensburger waren ja eigentlich sehr zufrieden mit ihren Transfers im Sommer. Sie haben den eh schon Meisterschafts-erprobten Kader noch einmal um starke bayerische Spieler erweitert. "Die kommen aber alle vom Fußball, nicht vom Futsal - und brauchen ein bisschen, bis sie reinkommen."

Am Samstag steht gleich das nächste bayerische Duell an

Er merkt, dass es eng wird in der Liga, zweistellige Siege wie in den Vorjahren werde es nicht mehr geben, meint er, "die greifen alle dieses Jahr an". Vogel sprach vor der Saison selbst auch von der Meisterschaft, nun sagt er: "Wir wollen schon oben mitspielen und uns für die Bundesliga qualifizieren." Darum geht es ja, die ersten beiden der insgesamt 13 Regionalliga-Teams werden 2021 Gründungsmitglieder der Futsal-Bundesliga - und das motiviert.

Fast alle Klubs haben sich namhaft verstärkt, als stärkste Konkurrenten schätzt Vogel die beiden Stuttgarter Teams TSV Weilimdorf sowie den Stuttgarter Futsalclub ein, der Jahn trifft beide Mitte November. Aus bayerischer Sicht zählt Vogel neben seinem Team auch die Münchner Beton Boys zu den Favoriten. Gegen die spielt der Jahn bereits am Samstag (16 Uhr) vor 100 Zuschauern in der Regensburger Nordhalle. Vogel hofft im zweiten bayerischen Saisonduell auf die schnelle Wiedergutmachung.

© SZ vom 08.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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