Frauen-Nationalmannschaft:5:2 gegen Italien

Der siebte Sieg im siebten Spiel: Unter Horst Hrubesch bleiben Deutschlands Fußballerinnen ungeschlagen - geärgert hat sich der Interims-Bundestrainer trotzdem.

Von Anna Dreher

Als Bundestrainer der Fußballnationalmannschaft der Frauen hatte Horst Hrubesch bis Samstag nur selten Grund, sich so richtig zu ärgern. Es gab Dinge, die gefielen ihm mal mehr, mal weniger, insgesamt aber ist er zufrieden gewesen. Bei sechs Siegen in sechs Spielen durchaus nachvollziehbar. Kurz vor dem Ruhestand Ende dieses Jahres kam also eine neue Erfahrung für den 67-Jährigen in dieser Funktion hinzu: Beim 5:2 (2:2) im Länderspiel gegen Italien regte er sich doch noch auf, eine Weile zumindest. Nach Toren von Lina Magull (6. Minute) und Sara Däbritz (18.) musste Hrubesch in der Halbzeitpause "kurz maulen" wegen der "zwei Dämlichkeiten" seines Teams, die zu Kontern und schließlich Toren von Barbara Bonansea (29.) und Daniela Sabatino (43.) geführt hatten. Abgesehen von diesen "ärgerlichen Gegentoren" aber, sagte Hrubesch, sei das Team auf einem sehr guten Weg - was vor allem an den nach der Pausenstandpauke erzielten Toren von Giulia Gwinn (50.), Lena Petermann (60.; ) und Leonie Maier (86.) lag: "Die fünf Tore sind okay, aber das eine oder andere hätte es mehr sein dürfen." Vor 5904 Zuschauern in Osnabrück bekamen drei Neulinge (Maximiliane Rall und Lena Lattwein aus Hoffenheim und die Münchnerin Sydney Lohmann) eine Chance. Vier weitere junge Spielerinnen im Team hatten weniger als zehn Länderspiele bestritten. Am Dienstag (16 Uhr/ZDF) steht nun das letzte Spiel des Interims-Bundestrainers gegen Spanien an. "Es könnte auch sein, dass wir mal einen auf Deckel kriegen", sagte Hrubesch: "Aber wir wollen sehen, wie weit wir sind."

© SZ vom 12.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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