Formel 1:Vettel-Team droht Renault

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Red Bull ist mit den Motoren von Renault nur leidlich zufrieden. (Foto: Getty Images)

Red Bull erwägt eine Schadensersatzklage gegen Motorenlieferant Renault. Arsène Wenger bleibt weitere drei Jahre Coach des FC Arsenal. Unterhachings Volleyballer suchen weiter einen Sponsor.

Formel 1: Weltmeister Sebastian Vettel und sein Red-Bull-Team denken nach dem missratenen Start in die Formel-1-Saison über eine Schadenersatzforderung an Motorenlieferant Renault nach. Das berichtet die Bild am Freitag. "Genaue Zahlen kann ich noch nicht nennen, das wäre unseriös", sagte Red Bulls Motorsport-Boss Helmut Marko. Eine Finanzabrechnung am Ende des Jahres solle Aufschluss darüber geben, "was für einen Verlust wir durch Renault gemacht haben". Der von dem französischen Unternehmen entwickelte V6-Turbomotor hatte Vettel erst am vergangenen Wochenende beim Grand Prix in Monaco im Stich gelassen, der Heppenheimer war in seinem 100. Rennen mit gebrochener Turboladerwelle bereits in Runde sieben ausgefallen.

Marko hatte angesichts der bisherigen Horror-Saison der Bullen offen mit einem Wechsel zum deutschen Motorenbauer VW kokettiert. Nun legt er gegen Renault nach. "Das ist ein Rattenschwanz von Summen und Sachen, die uns verlorengehen, weil Renault nicht gut genug gearbeitet hat. Der Imageschaden ist jetzt schon nicht mehr zu reparieren", schimpfte der 71-Jährige. Vettel liegt in der WM-Wertung nach sechs Rennen abgeschlagen auf Rang sechs (45 Punkte), der Rückstand auf den Gesamtführenden Nico Rosberg (Wiesbaden) beträgt 77 Zähler.

Premier League, FC Arsenal: Teammanager Arsène Wenger vom englischen FA-Cup-Sieger FC Arsenal bleibt den Gunners drei weitere Jahre erhalten. Der 64-Jährige unterschrieb einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit bis 2017. Das gab der Traditionsklub aus London am Freitag bekannt. Der Franzose ist seit 1996 im Amt und damit der dienstälteste Teammanager der Premier League. Wenger hatte die Gunners um die deutschen Nationalspieler Per Mertesacker, Mesut Özil und Lukas Podolski in der abgelaufenen Saison neben dem Pokalsieg auch auf Tabellenplatz vier und damit in die Qualifikation für die Champion League geführt. Englischer Meister war Arsenal zuletzt 2004.

Fußball, Dritte Liga: Der SSV Jahn Regensburg hat Alexander Schmidt als neuen Trainer verpflichtet. Der 45-Jährige erhält beim Fußball-Drittligisten aus der Oberpfalz einen Zweijahresvertrag bis 2016 mit Option auf eine weitere Spielzeit, sollten die Regensburger aufsteigen. Schmidt war bis Ende August 2013 Coach beim Zweitligisten TSV 1860 München, ehe er beurlaubt wurde. In dieser Woche lösten die "Löwen" den noch bis 2015 laufenden Kontrakt mit Schmidt auf und machten somit den Weg frei für ein Engagement beim SSV Jahn.

Volleyball: Die Hachinger Volleyballer geben auf der Suche nach einem neuen Sponsor nicht auf. Wie der Bundesligist am Freitag bekanntgab, werde man trotz Geldsorgen der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) die bereits erteilte Lizenz für 2014/15 noch nicht zurückgeben. Dies war zuletzt erwartet worden, weil der dreimalige Vizemeister und viermalige Pokalsieger nach dem Ausstieg von Hauptfinanzier Generali nicht genügend Geld für einen konkurrenzfähigen Kader hat. Nun wolle man eine letzte Frist für die mögliche Rückgabe der Lizenz bis 31. Juli ausreizen. Hätte der TSV Unterhaching, wie der Verein nun heißt, die Lizenz noch im Mai zurückgegeben, wäre eine geringere Vertragsstrafe an die DVL fällig geworden als bei einem Rückzug bis Juli. Das Risiko geht der Club um Coach Mihai Paduretu ein. "Wir haben alles durchgerechnet, wir hätten das Geld für die Vertragsstrafe notfalls noch in der Hinterhand", sagte Manager Josef Köck. "Aber wir wollen einfach nichts unversucht lassen." Durch den Rückzug von Generali fehlt den Hachingern rund eine Million Euro im Etat. Köck appellierte an Firmen, sich für die Sportart in der Region einzusetzen - als Hauptsponsor oder auch mit einem geringeren Beitrag. "Wir wollen einfach nicht, dass das Projekt Volleyball in und um München stirbt", sagte der Manager.

Uefa, Blocksperre: Champions-League-Sieger Real Madrid ist von der Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (Uefa) mit einer Blocksperre für ein Heimspiel in der Champions League belegt worden. Das teilte die Uefa am Freitag mit. Beim Halbfinal-Hinspiel gegen den deutschen Meister Bayern München (1:0) am 23. April war es zu einem rassistischen Vorfall seitens der Real-Anhänger gekommen. Die Uefa wies die Königlichen an, die Blöcke 120 und 122 im Bernabeu-Stadion für das nächste Europapokal-Spiel zu sperren und mit dem Anti-Rassismus-Banner "No to racism" zu versehen. Real ist als Titelverteidiger automatisch für die kommende Saison der Champions League qualifiziert. Die Uefa hatte zuletzt auch den FC Bayern mit einer Sperre wegen eines rassistischen Banners belegt. Beim Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Manchester United (3:1) war Block 124 leer geblieben. Die Münchner hatten den Schaden auf 150.000 Euro beziffert.

Beachvolleyball: Olympiasieger Julius Brink hat überraschend seine Karriere beendet. Nach langer Verletzungspause wird der 31-Jährige nicht mehr auf den Sandplatz zurückkehren. Das teilte Brink am Freitag mit. Seit mehr als einem Jahr laboriert der Sieger von London 2012 an Hüftproblemen, die schmerzhaft auf den rechten Oberschenkel ausstrahlen. Da eine Besserung nicht in Sicht sei, ziehe er nun einen Schlussstrich, teilte Brink mit. Sein Partner Jonas Reckermann, mit dem Brink 2009 und 2012 als erster Europäer Weltmeister und dann Olympiasieger geworden war, hatte seine Laufbahn bereits Anfang 2013 aufgrund von chronischen Rückenproblemen beendet.

Biathlon, Karriereende: Biathletin Kathrin Lang (Siegsdorf) hat im Alter von nur 27 Jahren überraschend ihre Karriere beendet. Dies teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Freitag auf seiner Internetseite mit. Lang, besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Hitzer, hatte 2008 im russischen Chanty-Mansijsk in Verfolgung und Massenstart ihre einzigen Weltcup-Erfolge gefeiert. Während der Laufbahn hatten Lang zahlreiche Verletzungen außer Gefecht gesetzt, im Dezember 2011 stieg sie wegen ihrer Schwangerschaft zudem vorübergehend aus dem Weltcup aus. Danach verpasste sie die Rückkehr in die Weltspitze und startete größtenteils bei Wettkämpfen im zweitklassigen IBU-Cup. Dort gehörte Lang allerdings zu den Besten, feierte im vergangenen Winter unter anderem zwei Erfolge in Ruhpolding - und fand bei den Bundestrainern dennoch kaum Berücksichtigung. Via Facebook übte sie daraufhin scharfe Kritik und nahm dabei vor allem den mittlerweile zurückgetretenen Bundestrainer Uwe Müssiggang ins Visier.

Fußball in Spanien: Javier Gracia ist neuer Trainer des spanischen Fußball-Erstligisten FC Málaga. Der 44-Jährige aus Pamplona ist damit Nachfolger des deutschen Coaches Bernd Schuster. Gracia erhält bei dem Club einen Vertrag für die kommenden beiden Spielzeiten, teilte der Verein am Freitag mit. Der Ex-Profi war zuletzt als Trainer für CD Osasuna tätig.

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