Formel 1:Im Sternenstaub verglüht

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Eine katastrophale Reifenwahl und ein Strategiefehler bringen Sebastian Vettel trotz Durchhaltestärke um seine vielleicht letzte Chance auf den Weltmeistertitel. Was geschieht nun bei Ferrari?

Von Elmar Brümmer, Singapur

Er bleibt sitzen, lange sitzen, obwohl es in seinem Formel-1-Cockpit an die 60 Grad heiß sein muss. Es wirkt so, als ob sich Lewis Hamilton sammeln müsse, als ob er sinken lassen wolle, was dieser Erfolg im Nachtrennen für das Titelrennen mit Sebastian Vettel bedeutet. Vielleicht stellt sich der Brite auch bloß vor, dass er einfach so weiterfahren könne wie an diesem Wochenende, siebte Pole-Position der Saison, siebter Sieg. Er erhebt sich genau in dem Moment aus seinem Silberpfeil, als am Nachthimmel rote Raketen aufsteigen - und verglühen. Hamilton gelingt gerade scheinbar alles, er kann dazu noch in einer Woche Modeschauen in New York und Shanghai veranstalten. Selbst als Reporter würde er nach dem Großen Preis von Singapur Qualitäten besitzen, denn er kommt, noch im Niederknien auf dem Podium, direkt auf den dunklen Punkt beim Gegner zu sprechen: "Ich frage mich, wo das Tempo von Ferrari hingekommen ist."

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