Formel 1, Nico Hülkenberg: Das Verwirrspiel um die Zukunft von Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg (Emmerich) hat vor dem Großen Preis der USA am Sonntag seinen Höhepunkt erreicht, ein sofortiger Wechsel von Sauber zu Lotus zerschlug sich aber am Dienstagabend. Noch am Nachmittag hatte Hülkenbergs Manager Werner Heinz dem sid eine Lotus-Offerte für die letzten beiden Rennen in Austin am Sonntag und in Sao Paulo (24. November) bestätigt. "Wir haben ein Angebot vorliegen, das sondieren wir jetzt", sagte Heinz und nannte keine Tendenz. Nur drei Stunden später wusste der Manager offenbar mehr. "Wir haben uns entschieden, dass Nico die letzten beiden Rennen bei Sauber fahren wird", sagte Heinz zu Bild.de. Möglicherweise hatte die Absage an Lotus auch juristische Gründe: Die Frage, ob bei einem Wechsel schon während der Saison ein Vertragsbruch gegenüber Sauber vorläge, hatte Heinz zuvor nicht kommentieren wollen.
Lotus sucht derzeit einen Ersatz für Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen (Finnland), der das Saisonende aufgrund einer Rückenoperation verpasst. Für die verbleibenden beiden Rennen dürfte Testpilot Davide Valsecchi (Italien) die besten Chancen auf das Cockpit haben. Zur kommenden Saison kehrt Räikkönen zu Ferrari zurück, schon seit langem gilt Hülkenberg als heißer Kandidat auf dessen Nachfolge. Dabei hatte der Emmericher zuletzt allerdings harte Konkurrenz durch Pastor Maldonado bekommen. Der 28-jährige Venezolaner, der seinen Platz bei Williams an den Brasilianer Felipe Massa (32) verloren hatte, wurde von Lotus-Teameigner Gerard Lopez (41) als möglicher Nachfolger Räikkönens (34) ins Gespräch gebracht. "Konkret reden wir von vier Kandidaten. Zu ihnen gehören auch Nico Hülkenberg und Pastor Maldonado. Es hat sich teamintern noch nichts getan, was diese Frage angeht", sagte der Luxemburger der Tageszeitung Die Welt. Für Maldonado spricht, dass er eine Menge Sponsoren-Geld vom staatlichen Ölkonzern PSDVA zu bieten hat. Zudem ist Lopez auch von seinem fahrerischen Potenzial überzeugt: "Maldonado hat schon mal einen Grand Prix gewonnen. Der braucht sich nicht zu verstecken."
Fußball, Borussia Dortmund: Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat seinen Umsatz erneut deutlich gesteigert. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/2014 stieg der Umsatz des BVB um rund 15 Prozent auf 59,5 Millionen Euro, wie er am Mittwoch mitteilte. Die Einnahmen aus Werbung, Spielertransfers und Merchandising seien kräftig gestiegen. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel mit 2,3 Millionen Euro aber um 45 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Auch unter dem Strich war der Gewinn mit knapp 1,4 Millionen Euro nur etwa halb so hoch. Hier machte sich laut BVB nicht zuletzt die Verstärkung des Lizenzspielerkaders bemerkbar.
Basketball, Europcup: Drei Siege, eine Niederlage: Für die Basketball-Bundesligisten verlief der 5. Vorrunden-Spieltag des Eurocups weitgehend erfolgreich. Die EWE Baskets Oldenburg gewannen das Topspiel gegen Bilbao Basket mit 91:86 (51:44), Alba Berlin siegte 77:57 (32:27) bei Belfius Bergen und die Telekom Baskets Bonn bezwangen Virtus Rom ebenfalls auswärts mit 85:75 (48:33). Einzig die Artland Dragons mussten durch ein 70:86 (31:43) bei Basketball Nymburk den nächsten Rückschlag im Kampf um die ersten drei Gruppenplätze hinnehmen. Die EWE Baskets verbuchten im Spitzenspiel der Gruppe B den vierten Sieg und bleiben als Tabellenzweiter nur aufgrund des schlechteren Korbverhältnisses hinter den Spaniern. Der US-Amerikaner Rickey Paulding war mit 21 Punkten bester Werfer der Oldenburger vor 2360 Zuschauern. Weiterhin Zweiter nach dem vierten Erfolg ist auch der frühere Serienmeister Berlin. Im Gastspiel beim belgischen Vertreter Belfius traf David Logan (20) am häufigsten für die Hauptstädter. In derselben Gruppen eroberte Bonn vor allem dank eines starken Benas Veikalas (23) Platz drei. Für die Dragons rückte die zweite Gruppenphase dagegen in weite Ferne. Eine Woche nach der 67:79-Niederlage gegen Le Mans Sarthe kassierte der Tabellenzweite der Bundesliga beim tschechischen Meister Basketball Nymburk bereits die vierte Niederlage.
Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat sich in der ewigen Scorerliste der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA weiter nach vorne gearbeitet. Beim 105:95-Heimsieg seiner Dallas Mavericks gegen die Washington Wizards erzielte der Würzburger am Dienstag (Ortszeit) 19 Treffer. Mit einem Drei-Punkte-Wurf in der 36. Minute zum 86:74-Zwischenstand zog der deutsche Superstar in der Bestenliste an Jerry West vorbei, der es in 14 NBA-Spielzeiten für die Los Angeles Lakers auf 25 192 Zähler gebracht hatte. Nowitzki rangiert jetzt mit 25 197 Punkten auf Platz 16. Direkt vor ihm wird Reggie Miller (25 279) geführt. Für Dallas war es im achten Saisonspiel der fünfte Sieg. Neben Nowitzki erzielte Spielmacher Monta Ellis ebenfalls 19 Punkte.
Eishockey, NHL: Die Buffalo Sabres mit Christian Ehrhoff haben in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL am Dienstag (Ortszeit) ihren ersten Heimsieg unter Dach und Fach gebracht. Buffalo setzte sich mit 3:2 im Penaltyschießen gegen die Los Angeles Kings durch. Ebenfalls wieder in der Erfolgsspur sind die Florida Panthers mit Marcel Goc. Nach neun Niederlagen gewann Florida mit 3:2 gegen die Anaheim Ducks. Es war der erste Sieg des neuen Trainers Peter Horachek, der Kevin Dineen am vergangenen Freitag als Headcoach abgelöst hatte.
Eishockey, DEL: Der achtmalige deutsche Meister Düsseldorfer EG hat auch das Kellerduell der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verloren und ist auf den letzten Platz abgerutscht. Gegen das bisherige Schlusslicht Iserlohn Roosters kassierte die DEG mit dem 3:4 (2:1, 1:1, 0:2) am Dienstagabend bereits die fünfte Niederlage in Folge und hat mit 17 Zählern vier Punkte Rückstand auf Rang zehn, der noch zur Teilnahme an den Pre-Play-offs berechtigt. Iserlohn ist mit 19 Punkten nun Vorletzter. Durch Treffer von Daniel Kreutzer (10./16.) und Andrew Hotham (32.) lag die DEG noch im Schlussdrittel mit 3:2 in Front. Innerhalb von nur 22 Sekunden drehten Jeffrey Giuliano (55.) und Robert Raymond (56.) das Spiel jedoch zugunsten der Gäste.
Wasserball, Weltliga: Die deutschen Wasserballer sind mit einer Niederlage in die Weltliga gestartet. Das Team von Bundestrainer Nebojsa Novoselac unterlag in Berlin dem WM-Vierten Italien mit 7:12 (0:2, 2:3, 2:4, 3:3). Am zweiten Spieltag am 10. Dezember empfängt die deutsche Auswahl Neuling Slowakei in Hamburg, der dritte Gruppengegner ist Vize-Weltmeister Montenegro. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für das Super Final der besten acht Nationen in Dubai im Juni 2014.
Fußball, Nationalmannschaft: Erstmals mit dem Dortmunder Torhüter Roman Weidenfeller hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Auftakttraining vor den Länderspiel-Klassikern gegen Italien und England absolviert. Insgesamt 21 Spieler standen Bundestrainer Joachim Löw auf dem Trainingsgelände des FC Bayern München am Dienstag zur Verfügung. Es fehlten Miroslav Klose, der sich in München an seiner verletzten Schulter behandeln lässt, sowie die beiden England-Profis Mesut Özil und Per Mertesacker aufgrund von Grippe-Symptomen. Voraussichtlich werden Özil und Mertesacker erst kurz vor dem Spiel am nächsten Dienstag gegen England in ihrer Wahlheimat London dazustoßen. Das Spiel gegen Italien findet am Freitag in Mailand statt.
Österreich, Manipulation: Der österreichische Fußball wird von einem Manipulationsskandal erschüttert. Nach Angaben von krone.at (Dienstag) erstattete Dominique Taboga vom SV Grödig Anzeige, weil er von der Wettmafia erpresst worden sein soll. Tobago hatte sich einer Spielmanipulation verweigert. Wegen des entgangenen Gewinns habe der Abwehrspieler angeblich 70.000 Euro zahlen sollen, schrieb die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf eine verlässliche Quelle. Drei Personen wurden bereits festgenommen. "Darunter befindet sich ein ehemaliger Fußballspieler der Ersten Liga", sagte der Sprecher der Salzburger Staatsanwaltschaft, Marcus Neher der APA. Es werde ein Ermittlungsverfahren wegen Erpressung durchgeführt.
BVB, Ausschreitungen: Zweieinhalb Wochen nach den massiven Ausschreitungen beim Bundesliga-Derby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund vermeldet die Polizei wichtige Ermittlungserfolge. Nach intensiver Auswertung des vorliegenden Bildmaterials durch Beamte der Polizeibehörden in Gelsenkirchen und Dortmund seien acht Tatverdächtige zweifelsfrei identifiziert worden. Laut Mitteilung der Behörden vom Dienstag sind die Personen zwischen 20 und etwa 35 Jahre alt und den "Dortmunder Problemfans zuzuordnen". Den BVB-Anhängern, die vor allem durch gefährliches Abbrennen von Pyrotechnik in der Veltins-Arena aufgefallen waren, drohen nun Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Versammlungs- bzw. Vermummungsverbot sowie Sprengstoffgesetz. Ermittlungsverfahren seien in Absprache mit der Staatsanwaltschaft in Essen bereits eingeleitet. Als Reaktion auf die Vorfälle in Gelsenkirchen hatte der BVB zahlreichen Ultra-Fans bereits die Dauerkarten für Auswärtsspiele der Borussia entzogen und ein konsequentes Vorgehen gegen gewaltbereite Anhänger angekündigt.