Formel 1:Bottas vor Russell und Verstappen

Lesezeit: 3 min

Valtteri Bottas. (Foto: Getty Images)

Der Finne holt in Abwesenheit von Hamilton die Pole in Bahrain. 1860 München verliert bei Fortuna Köln. Die deutschen Handballerinnen verlieren historisch.

Meldungen im Sportticker

Formel 1, Bahrain: Mercedes-Pilot Valtteri Bottas (Finnland) hat die Pole Position für den Großen Preis der Formel 1 in Bahrain erobert. In Abwesenheit seines Teamkollegen Lewis Hamilton setzte er sich am Samstag vor dessen Ersatzmann George Russell (Großbritannien) und dem Red-Bull-Piloten Max Verstappen (Niederlande) durch. Hamilton fehlt beim vorletzten Saisonrennen (Sonntag, 18.10 Uhr/RTL und Sky) aufgrund einer Corona-Erkrankung.

"Es war nicht das beste Qualifying meiner Karriere", sagte Bottas, "aber es ist wichtig, mit beiden Autos vorne zu stehen." Russell sprach von einem "verrückten" Erlebnis, "das Auto ist so anders, es ist eine völlig andere Fahrweise nötig. Ich hätte nie geglaubt, dass ich so nah an Valtteri dran bin." Russell, Mitglied des Mercedes-Nachwuchsprogramms, fährt normalerweise für das Hinterbänkler-Team Williams und sprang nun für Hamilton ein. "Er kennt das Auto nicht und knallt direkt so eine Zeit raus", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei Sky: "Die Zukunft gehört ihm."

Sebastian Vettel (Heppenheim) holte im Ferrari nur Startplatz 13, sein Teamkollege Charles Leclerc (Monaco) überzeugte mit Position vier. "Ich habe in der Schikane nicht den Grip gefunden, der anscheinend da war", sagte Vettel: "Das muss ich mir nochmal anschauen. Ich bin aber froh, dass ich nach dem Motorwechsel überhaupt noch rausfahren konnte." Nach dem dritten Training hatte Vettels Antrieb ausgetauscht werden müssen.

3. Liga, Spieltag: Nach drei Unentschieden hat Drittligist TSV 1860 München beim FC Fortuna Köln eine Niederlage kassiert. Beim 1:2 (1:1) brachte Neudecker die Münchner zwar in Führung (16.), doch Koronkiewicz (40.) und Risse (88.) drehten die Partie. Der TSV rutscht in der Tabelle damit auf Rang acht ab.

Der 1. FC Saarbrücken hat im Fernduell mit der SG Dynamo Dresden die Tabellenführung verloren. Der Aufsteiger unterlag mit 1:4 (1:1) beim SV Waldhof Mannheim und fiel dadurch hinter Dresden zurück. Den Sachsen genügte ein torloses Remis gegen den KFC Uerdingen, um die Spitzenposition zu übernehmen. Saarbrücken ging im Südwest-Derby durch Markus Mendler in Führung (15. Minute), allerdings drehten Dominik Martinovic (24./59.), Joseph Boyamba (49.) und Marcel Costly (85.) die Partie zugunsten der Hausherren.

Dynamo Dresden, bei denen Marco Hartmann mit einer gelb-roten Karte vom Feld gestellt wurde (80.), kamen daheim gegen den Uerdingen nicht über ein 0:0 hinaus, klettern mit 26 Zählern aber dennoch am FCS vorbei. Verfolger FC Ingolstadt musste sich mit einem 1:1 (0:0) gegen den VfB Lübeck zufriedengeben. Der MSV Duisburg wartet unter Neu-Trainer Gino Lettieri derweil weiter auf den ersten Sieg. Die "Zebras" gaben im Kellerduell beim 1. FC Kaiserslautern in der Schlussphase eine 2:0-Führung aus der Hand und mussten sich mit einem 2:2 (0:1) begnügen.

Handball, Frauen-EM: Anstatt sich mit dem vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde zu belohnen haben die deutschen Handballerinen bei der Europameisterschaft eine historische Niederlage kassiert. Nach einer enttäuschenden Vorstellung verlor die DHB-Auswahl am Samstagabend ihr zweites Gruppenspiel mit 23:42 (14:22) gegen EM-Mitfavorit Norwegen - noch nie zuvor hat eine deutsche Mannschaft mehr Gegentore in einem EM-Spiel kassiert. "Es war eine Handball-Lektion, die wir von Norwegen bekommen haben", sagte Bundestrainer Henk Groener: "Wir haben es in keiner Phase des Spiels geschafft, sie in den Griff zu kriegen."

Die Entscheidung um den Einzug in die nächste Turnierphase fällt nun am Montag im abschließenden Gruppenspiel gegen die noch punkt- und sieglosen Polinnen. Die Chancen stehen nach dem Erfolg im ersten Gruppenspiel gegen Rumänien weiter gut, weil die besten drei Teams der Vierergruppe in die Hauptrunde einziehen. Schon ein Remis gegen Polen würde dafür reichen. "Jetzt müssen wir am Montag wieder aufstehen", sagte Rückraumspielerin Emily Bölk.

Skispringen, Eisenbichler: Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler hat mit viel Windpech seinen dritten Saisonsieg verpasst. Im russischen Nischni Tagil führte der 29 Jahre alte Siegsdorfer nach dem ersten Durchgang mit großem Vorsprung, ehe ihn im Finale kurz nach dem Absprung eine Windböe erwischte. Eisenbichler, im ersten Sprung noch auf 136,5 m gekommen, landete zwar sicher, allerdings schon bei 80,0 m, fiel auf Platz 28 zurück und verlor damit die Führung im Gesamtweltcup.

Den Sieg sicherte sich damit wie schon am vergangenen Sonntag in Kuusamo der Norweger Halvor Egner Granerud, der auch in Finnland den deutlich führenden Eisenbichler abgefangen hatte. Mit 270,0 Punkten (132,5+132,0 m) lag der 24-Jährige, der nun das Gelbe Trikot trägt, vor Daniel Huber (255,7) aus Österreichs B-Team - der A-Kader fehlt nach diversen Corona-Infektionen. Dritter in der Windlotterie wurde Graneruds Landsmann Robert Johansson (254,1), der im zweiten Durchgang bei mächtigem Aufwind auf den Schanzenrekord von 142,5 m kam und von Platz 25 noch auf das Treppchen flog.

Handball-EM: Die deutschen Handballerinnen haben den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde der Europameisterschaft in Dänemark verpasst. Im zweiten Gruppenspiel verlor die DHB-Auswahl am Samstagabend mit 23:42 (14:22) gegen EM-Mitfavorit Norwegen. Die Entscheidung um den Einzug in die nächste Turnierphase fällt somit am Montag im abschließenden Gruppenspiel gegen die noch punkt- und sieglosen Polinnen. Die Chancen stehen nach dem Erfolg im ersten Gruppenspiel gegen Rumänien weiter gut, weil die besten drei Teams der Vierergruppe in die Hauptrunde einziehen.

Gegen Norwegen war die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener über weite Strecken ohne Chance. Xenia Smits und Emily Bölk waren mit je vier Treffern beste Werferinnen des deutschen Teams, das kein Mittel gegen Tempo und individuelle Klasse der Norwegerinnen fand. Nach einem weiteren negativen Test wenige Stunden vor dem Spiel saß der 60 Jahre alte Groener erstmals seit seiner Corona-Infektion wieder auf der Bank der DHB-Auswahl.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Kritik von Rummenigge
:"Zu viel Bierhoff und zu wenig Löw"

Bayern-Vorstandschef Rummenigge kritisiert das Krisenmanagement des DFB. Nicht der Nationalelfdirektor hätte vor die Medien treten sollen, sondern der Bundestrainer.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: