Eishockey:3:0 vor 10 000

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Immer wieder gefährlich vor dem Berliner Tor: In dieser Szene prüft der Münchner Yannic Seidenberg den Eisbären-Torhüter Petri Vehanen. (Foto: imago/GEPA pictures)

In der Olympiahalle besiegt der EHC auch Tabellenführer Berlin. Die Münchner haben nun sechs ihrer letzten sieben Spiele gewonnen.

Von Christian Bernhard

Der EHC München hat sein Eishockey- Halleluja mit Bravour absolviert. Zwei Tage nach dem 6:3-Derbyerfolg gegen Augsburg gewann die Mannschaft von Trainer Don Jackson am Montagabend auch ihr zweites und letztes Gastspiel in der großen Olympiahalle. Dabei wurde Tabellenführer Eisbären Berlin am 31. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit 3:0 bezwungen, der EHC feierte in der laut Klubangaben mit 10 000 Zuschauern ausverkauften, aber nicht vollen Halle seinen fünften Heimsieg in Serie.

Der EHC hat nun sechs seiner letzten sieben Spiele gewonnen

Die Münchner haben sich nach langen Wochen des Auf und Abs (bis Mitte Dezember hatten sich beim EHC 14-mal in Serie Sieg und Niederlage abgewechselt) gefangen, sie gewannen sechs ihrer letzten sieben Spiele und schlugen dabei mit Berlin, Mannheim und Iserlohn die Top-Drei-Teams der Liga. Ganz oben in der Tabelle stehen aber weiterhin die Eisbären, die seit Ende November nur zwei Spiele verloren haben - und zwar beide in München.

Anders als im ersten Olympiahallen-Spiel am Samstag, als von Anfang an Feuer im Spiel war, gingen die Eisbären und der EHC die Partie vorsichtig an. Die Folge war ein im Startdrittel sehr taktisches Spiel, in dem beide Mannschaften ihren Fokus auf die Rückwärtsbewegung legten. Der EHC setzte die Gäste mit seinem frühen und aggressiven Pressing unter Druck, ein kontrollierter Spielaufbau der Eisbären hatte deshalb Seltenheitswert. Die ersten Torchancen hatten die Münchner, Dominik Kahun (7.) und Steve Pinizzotto (9.) schossen allerdings über oder neben das von Petri Vehanen gehütete Tor. Die große Chance zur Führung bot sich dann den Berlinern, als André Rankel in Unterzahl auf und davon war, bei seinem Alleingang aber an EHC-Torhüter David Leggio scheiterte (12.). Das war es schon mit Tormöglichkeiten im Auftaktdrittel, was sich in den zweiten 20 Minuten gewaltig ändern sollte.

Innerhalb von 90 Sekunden schlug der EHC früh gleich zweimal zu: Erst in Person von Jérôme Samson, der ein schönes Zuspiel von Dominik Kahun verwertete (22.), dann durch Tobias Wörle, der einen Alleingang abgezockt abschloss (23.). Zwischen den beiden Treffern hatte es auf beiden Seiten je eine weitere gute Chance gegeben - in der Partie war nun richtig Dampf. Wie schon in den vergangenen Partien zeigte sich der EHC auch in der ungewohnten Umgebung sehr stark im Unterzahlspiel, selbst ein e knappe Minute mit zwei Mann weniger überstand er. Da er auch im Schlussdrittel sehr wenig zuließ und Kahun in der 58. Minute zum dritten Mal traf, war der zweite Olympiahallensieg perfekt.

© SZ vom 29.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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