Eishockey:Simpel, aber dominant

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Simples Spiel, souveräner Sieg: Michael Wolf erzielt das 4:0 für den EHC Red Bull München gegen die Eisbären Berlin. Am Ende steht es 5:1. (Foto: Sven Simon)

Der EHC München siegt im dritten Spiel des Playoff-Halbfinales daheim 5:1 gegen die Eisbären Berlin - auch wegen seiner Taktik.

Von Christian Bernhard

"Hinten dicht machen, vorne wieder die Zweikämpfe gewinnen und noch kreativer sein." Dominik Kahuns Taktik vor dem dritten Halbfinalspiel des EHC Red Bull München klang simpel und einleuchtend. Doch war sie auch umsetzbar? War sie. 5:1 (3:0, 2:0, 0:1) besiegte der EHC am Dienstagabend die Eisbären Berlin, damit führt der Meister in der Best-of-seven-Serie mit 2:1. Spiel vier findet am Freitag in Berlin statt (19.30 Uhr).

Münchens Trainer Don Jackson hatte zwei Änderungen vornehmen müssen: Jason Jaffray und Verteidiger Deron Quint fehlten angeschlagen, für die beiden rückten Andreas Eder und Florian Kettemer in den Kader. Diese sahen einen guten Start der Berliner, Marcel Noebels vergab nach 29 Sekunden eine sehr gute Möglichkeit. Der EHC fasste dank gefährlicher Aktionen von Michael Wolf (2.) und Mads Christensen (4.) aber auch schnell Fuß und nahm mit seinem ersten Überzahlspiel so richtig Schwung auf: Wolf traf nur 14 Sekunden, nachdem Berlins Kapitän André Rankel auf der Strafbank Platz genommen hatte, zum 1:0 (6.). Ab diesem Zeitpunkt war der Meister viel spritziger und dominanter als die Berliner, die bereits ihr zwölftes Playoff-Spiel der Saison bestritten (München erst das siebte). Steve Pinizzotto (11.) und Kahun (15.) stellten noch vor der ersten Drittelpause auf 3:0.

Die Eisbären hatten zu Beginn des Mitteldrittels bei einem Lattenschuss von Daniel Fischbuch Pech (22.), bekamen dann aber bereits zum wiederholten Male in dieser Serie vorgeführt, wie man Unterzahl spielt. Die Münchner ließen nahezu nichts zu und erzielten nach dem 4:0 von Wolf (30., r., ) dank Brooks Macek fast schon folgerichtig ihren ersten Unterzahl-Treffer (37.). Im Schlussdrittel schickte Eisbären-Trainer Uwe Krupp Marvin Cüpper für Stamm-Torhüter Petri Vehanen aufs Eis, Laurin Braun vermieste mit seinem Treffer (47.) Münchens Torwart Danny aus den Birken das Zu-Null-Spiel. Es war aus EHC-Sicht der einzige Makel des Abends.

© SZ vom 29.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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