Eishockey:Knapp verloren

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Kampf um den Puck beim Deutschland Cup: Sven Ziegeler (links) und der Slowake Martin Chovan. (Foto: Henning Kaiser / dpa)

Die deutsche Nationalmannschaft unterliegt der Slowakei erst nach Verlängerung und verpasst den Titel beim Deutschland Cup. Derweil erhöht der Verband (DEB) den Druck auf die DEL - es geht um die Zukunft der Talente.

Auf dem Eis verpasste die zweite Garde der Nationalspieler trotz starker Leistungen beim Deutschland Cup knapp den Turniersieg, hinter der Bande erhöhte der Verband den Druck auf die Deutsche Eishockey Liga (DEL). Mehr Eiszeit für die heimischen Talente und eine Reduzierung der Ausländerstellen in der Profiliga forderte der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) - und bekam beste Argumente: Auch ohne die meisten Olympiahelden und WM-Stammspieler, dafür mit Neulingen überzeugte das Team von Bundestrainer Toni Söderholm und belegte nach dem 2:3 (1:0, 1:1, 0:1, 0:1) n.V. zum Abschluss gegen die Slowakei den zweiten Platz.

"Auch die, die in der Liga nicht so viel spielen, haben gezeigt, dass sie internationales Niveau haben", sagte Andreas Eder, der die DEB-Auswahl mit 2:0 in Führung gebracht hatte (7. und 29.). In der Schlussphase verspielte die Mannschaft den Turniersieg, am Ende fehlte ein Punkt zur Schweiz, die sich Rang eins sicherte. "Zum Schluss ist ein bisschen der Sprit ausgegangen", meinte DEB-Präsident Franz Reindl, zog aber ein positives Fazit: "Wir haben mit vielen neuen Gesichtern in jedem Spiel gepunktet." Jetzt sei die Liga gefordert, betonte der Verbandschef: "Es ist an der Zeit, wieder einen Schritt zu tun."

Nach den verstärkten Anstrengungen in der Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren sei eine Verringerung der Importspieler "die logische Konsequenz", betonte DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel und mahnte zur Eile: "Es darf keine Zeit verloren werden." Bis 2026 will der Verband die Ausländerstellen pro Klub auf maximal sechs beschränken. "Das würde der Liga, den Klubs, den Zuschauern und letztlich auch der Nationalmannschaft guttun", sagte Reindl. Derzeit dürfen elf Kontingentspieler verpflichtet und neun in einem Spiel eingesetzt werden.

© SZ vom 11.11.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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