Eishockey:Kein Geschenk für Jiranek

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(Foto: M. Engelbrecht/GEPA/imago)

Die Nürnberg Ice Tigers verlieren am Mittwochnachmittag zuhause das DEL-Derby gegen den EHC Red Bull München 1:4 und kassierten damit die fünfte Niederlage.

Von Christian Bernhard

"Alles wird gut": Der Schriftzug auf dem Helm von Niklas Treutle erzählt viel über die aktuelle Situation bei den Nürnberg Ice Tigers. Momentan ist bei den Franken nämlich wenig gut. Am Mittwochnachmittag verloren sie zuhause das Derby gegen den EHC Red Bull Münchens 1:4 (0:2, 1:1, 0:1) und kassierten damit in ihrem siebten Saisonspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die fünfte Niederlage (im Bild der Münchner Maximilian Kastner, Mitte, gegen Eugen Alanov). Die Ice Tigers vermiesten so auch ihrem neuen Cheftrainer Martin Jiranek den 49. Geburtstag. Der Nürnberger Sportdirektor hatte nach der Beurlaubung von Kevin Gaudet den Chefcoach-Posten übernommen, kassierte in seinem dritten Spiel aber auch schon die zweite Niederlage in Serie und muss sich mit Tabellenrang neun begnügen.

Die Münchner starteten dominant ins Derby und nutzten gleich ihr erstes Überzahlspiel: Patrick Hager erkämpfte sich im Nürnberger Drittel sehenswert die Scheibe zurück und brachte sie zum freistehenden Yannic Seidenberg, der per Direktabnahme zum 1:0 traf (6.). Für den amtierenden DEL-Verteidiger des Jahres war es der erste Liga-Treffer der Saison. Die Franken leisteten sich im Startdrittel zu viele Fehler im eigenen Drittel, die dem EHC einige Torschüsse ermöglichten. In Minute zwölf verloren die Ice Tigers die Scheibe im Vorwärtsgang und leiteten so einen Konter des Meisters ein. John Mitchell wartete lange, ehe er einen Schuss auf seinen ehemaligen Teamkollegen Treutle abgab. Der Nationaltorhüter konnte diesen nicht festhalten und Trevor Parkes staubte aus kurzer Distanz zum 2:0 ab, da er schneller an der Scheibe war als Shawn Lalonde.

Die wenigen Tormöglichkeiten der Franken entsprangen Schüssen von außen, die meist kein Problem für Münchens National-Torwart Danny aus den Birken waren. "Wir haben immer Druck gemacht", sagte EHC-Stürmer Maximilian Daubner, der für Mads Christensen ins Team gerückt war und sein Liga-Saisondebüt feierte. "Unser Forecheck klappt gut und wir kommen gut von hinten raus."

Zu Beginn des Mitteldrittels keimte bei den Franken Hoffnung auf, als Brandon Buck im Fallen per Nachschuss auf 1:2 verkürzte (24.). Nur 21 Sekunden später war der Funken aber schon wieder erlöscht, Münchens Verteidiger Keith Aulie fälschte einen Hager-Schuss zum 3:1 für den Meister ab (24.). Die Partie wurde immer ruppiger, beide Strafbänke waren gut belegt - und Mitchell sorgte mit einem Schuss ins leere Tor für die Entscheidung (59.). Für beide Teams geht es schon am Freitag weiter. München gastiert bei den Adlern Mannheim, Nürnberg empfängt die Kölner Haie. "Wir kommen da raus", hatte Jiranek vor dem Derby erklärt. Gegen die Haie bietet sich den Ice Tigers die nächste Möglichkeit - damit möglichst bald wieder alles gut wird.

© SZ vom 04.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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