Eishockey:Hamburg Freezers geben auf

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Aus und vorbei für die Hamburg Freezers. (Foto: dpa)

Der Eishockeyklub findet keinen Geldgeber und zieht sich überraschend aus der DEL zurück. Die Basketballer des FC Bayern bangen um das Playoff-Halbfinale.

Eishockey: Völlig überraschend haben die Hamburg Freezers ihren Rückzug aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) angekündigt. Diese unerwartete Entscheidung gab der Eigentümer des Klubs am Mittwoch offiziell bekannt. Seit 2002 gehörte der Verein der höchsten deutschen Klasse an. "Wir haben gewissenhaft daran gearbeitet, einen nationalen oder internationalen Partner zu finden, der die Freezers übernimmt - leider bis zum heutigen Tag erfolglos", erklärte Tom Miserendino, Präsident der Anschutz Entertainment Group (AEG). Das Unternehmen bleibt weiterhin Eigentümer der Berliner Eisbären, will aber keinen zweiten Klub in der DEL mehr betreiben. Die Lizenzen für die DEL-Saison 2016/2017 müssen bis spätestens 24. Mai eingereicht werden. Sollte die Anschutz-Gruppe bis dahin doch noch einen Käufer finden, könnte der Verzicht auf ein weiteres Engagement in Hamburg allerdings noch einmal überdacht werden. Für die Sportstadt Hamburg ist der bevorstehende Rückzug der Freezers der dritte schwere Rückschlag binnen eines halben Jahres. Im November 2015 war die Olympiabewerbung der Hansestadt bei einem Bürger-Referendum mehrheitlich abgelehnt worden. Im Januar meldeten die Handballer des HSV Hamburg Insolvenz an, der ehemalige Champions-League-Gewinner wird einen Neustart in der dritten Liga wagen.

Basketball: Die Basketballer des FC Bayern München müssen in den Playoffs um die deutsche Meisterschaft um den Halbfinal-Einzug bangen. Bei den MHP Riesen Ludwigsburg unterlag die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic am Dienstagabend mit 69:75 (35:47). Nach dem vierten Spiel der Viertelfinalserie steht es zwischen beiden Teams damit nach Siegen 2:2. ratiopharm Ulm hat dagegen überraschend bereits den Halbfinal-Einzug geschafft. Gegen die EWE Baskets Oldenburg gewann Ulm mit 80:79 (44:47) und setzte sich dadurch mit 3:1-Siegen durch. In der nächsten Runde trifft Ulm nun auf die Fraport Skyliners aus Frankfurt, die sich in ihrem Viertelfinale souverän gegen ALBA Berlin durchgesetzt hatten. Für die Bayern steht dagegen am Donnerstag (20.30 Uhr) in der heimischen Arena das entscheidende fünfte Spiel gegen Ludwigsburg an.

In der Partie am Dienstagabend waren die Ludwigsburger vor ihrem gewohnt lautstarkem Publikum über weite Strecken das aggressivere Team. Die Bayern steigerten sich erst im letzten Viertel des Spiels. Bester Werfer der Schwaben war Forward Shawn Huff mit 16 erzielten Punkten. Bei den Bayern überzeugte vor allem Maxi Kleber mit einer überragenden Dreier-Quote von 80 Prozent und 19 Punkten. Bei den Ulmern ragte vor allem Raymar Morgan mit 24 Zählern als bester Werfer heraus. Rickey Paulding war mit 16 Punkten auf Oldenburger Seite am erfolgreichsten. Der Ulmer Sieg war vor allem überraschend, weil Oldenburg die Hauptrunde als zweitbestes Team abgeschlossen hatte.

England: Manchester United hat das wegen eines falschen Bombenalarms nötige Wiederholungsspiel gegen Aufsteiger Bournemouth am Dienstag mit 3:1 (1:0) gewonnen. Damit spielt die Mannschaft des derzeit verletzten Nationalmannschaftskapitäns Bastian Schweinsteiger in der nächsten Saison international in der Europa League. Das Team von Trainer Louis van Gaal belegte zum Saisonende Platz fünf in der Premier League. Die Treffer für Manchester erzielten Wayne Rooney (43.), Marcus Rashford (74.) und Ashley Young (87.). ManUniteds Abwehrspieler Chris Smalling (90.+3) stellte mit einem Eigentor den 3:1-Endstand her. An diesem Samstag kann ManUnited gegen Crystal Palace noch im Finale des FA Cup den Pokal gewinnen. Am vergangenen Samstag war das Spiel im Old Trafford von Manchester kurzfristig abgesagt worden. Ein Experte einer privaten Sicherheitsfirma hatte nach einem Training für Spürhunde die Sprengstoff-Attrappe in einer Stadiontoilette vergessen.

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Eishockey: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft trifft im WM-Viertelfinale am Donnerstag in Moskau auf Gastgeber Russland. Der Rekordweltmeister sicherte sich durch einen beeindruckenden 4:1 (2:0, 2:0, 0:1)-Sieg zum Vorrundenabschluss gegen Turnier-Mitfavorit Schweden den zweiten Tabellenplatz der Gruppe A und bekommt es in der ersten K.o.-Runde mit dem deutschen Team von Bundestrainer Marco Sturm zu tun. Die Schweden müssen in der Runde der besten Acht in St. Petersburg gegen Titelverteidiger Kanada antreten, der am Dienstag sein "Gruppenfinale" gegen Finnland überraschend deutlich 0:4 (0:0, 0:3, 0:1) verlor. Die Finnen stehen im Viertelfinale ebenfalls in St. Petersburg Dänemark gegenüber. In Moskau kämpfen zudem noch der zwölfmalige Weltmeister Tschechien und die USA im direkten Duell um das Halbfinal-Ticket.

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