Eishockey:Fasel bereut Lukaschenko-Umarmung

Dem Präsidenten des Eishockey-Weltverbandes IIHF, Rene Fasel, ist die innige Umarmung mit Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko inzwischen unangenehm: "Es ist ein bisschen blöd gelaufen, das muss ich sagen. Es ist mir auch peinlich", sagte Fasel dem Schweizer Sender SRF: "Es tut mir leid, wenn die Interpretation da ist, dass ich das akzeptieren würde, was da in Belarus passiert. Die Repressionen von verschiedenen Leuten, die dort sind, akzeptieren wir sicher nicht."

Fasel, 70, hatte sich am Montag in Minsk mit dem umstrittenen Staatschef Lukaschenko getroffen, um über die Eishockey-WM in Belarus (ab 21. Mai) zu sprechen. Dabei war es zu einer Umarmung gekommen. Aus sportlicher Sicht pflege er "seit 20 Jahren gute Beziehungen" zu Lukaschenko, sagte Fasel: "Ich wollte das ausnutzen, dass wir etwas Gutes tun können. Dass unsere WM in gewisser Art auch eine Versöhnung sein sollte zwischen der Opposition und der Regierung in Belarus."

Gegen die Austragung der WM in dem osteuropäischen Land hatten sich zahlreiche Stimmen erhoben, darunter von Mitausrichter Lettland. Hintergrund sind die Menschenrechtsverletzungen im diktatorisch regierten Land. Am Montag hatte Lukaschenko Fasel aufgefordert, dem internationalen Druck nach einer örtlichen Verlegung nicht nachzugeben.

© SZ vom 14.01.2021 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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