Eishockey:Elfrings Glücksgefühle

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Die Straubing Tigers gewinnen am zweiten Spieltag im bayerischen Derby durch einen Treffer elf Sekunden vor dem Ende 3:2 gegen den ERC Ingolstadt - der Verein würdigt zudem den langjährigen Verteidiger Calvin Elfring.

Von Christian Bernhard

Straubing hat einen emotionale Eishockey-Nachmittag hinter sich. Erst veranstalteten die Anhänger der Straubing Tigers einen Fanmarsch zum Stadion, um das erste Heimspiel der neuen Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gebührend zu würdigen; dann wurde Calvin Elfrings Trikotnummer 24 unter das Stadiondach gezogen. Der kanadische Verteidiger, der von 2004 bis 2013 für die Niederbayern gespielt hatte und Teil des Aufstiegsteams 2006 war, war samt seiner Familie eigens dafür angereist. Der 40-Jährige, der von Tigers-Manager Jason Dunham als "bester Verteidiger, der jemals in Straubing gespielt hat", bezeichnet wurde, wünschte sich am Ende seiner Dankesrede einen Heimsieg "seiner" Tigers - und bekam ihn auch. 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) gewannen die Straubinger das bayerische Derby am Sonntag gegen den ERC Ingolstadt und machten so die 2:5-Auftaktniederlage bei den Eisbären Berlin am Freitag wett. Der Siegtreffer fiel dabei erst elf Sekunden vor Ende. Für den ERC war es nach dem 4:0-Heimsieg gegen Schwenningen die erste Niederlage.

Elf Sekunden vor Schluss erzielt Tim Miller das Siegtor

Die Tigers gaben in der mit 4528 Zuschauern gut gefüllten Eishalle am Pulverturm von Beginn an den Takt an. Bereits nach 27 Sekunden erarbeitete sich Mike Connolly die erste Chance des Spiels, nach 67 Sekunden lenkte Ingolstadts Torhüter Timo Pielmeier einen Schuss von Rene Röthke aus kurzer Distanz mit der Schulter über das Tor. Der ERC kam mit dem aggressiven Forechecking der Straubinger nicht zurecht; Derek Whitmore, der bei Straubing für Scott Timmins ins Team gekommen war, wurde in Minute neun im letzten Moment geblockt. Pielmeier hatte alle Hände voll zu tun, in der zwölften Minute konnte aber auch der deutsche Nationaltorhüter nichts mehr machen: Maury Edwards setzte die Scheibe mit einem harten Schuss zum 1:0 ins linke Kreuzeck.

Röthke war nach dem Startdrittel "sehr zufrieden. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben gezeigt, dass wir der Herr im Haus sind". Damit das auch so blieb, schlug Röthke im Mitteldrittel selbst zu: Nach einem Pass von Connolly hatte der Angreifer zentral vor dem ERC-Kasten Platz und Zeit und brachte die Scheibe zum 2:0 an Pielmeier vorbei (27.). Ingolstadts Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten: Petr Taticek verkürzte nach einem Rückhand-Traumpass von Petr Pohl auf 1:2 (34.). Im Schlussdrittel gelang John Laliberte in Überzahl sogar der Ausgleich, doch elf Sekunden vor Schluss sorgte Tim Miller mit seinem Siegtor für Straubinger Glücksgefühle - auch bei Elfring.

© SZ vom 19.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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