Eishockey:DEL-Saisonstart vielleicht erst vor Weihnachten

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Auf Profi-Eishockey müssen die Fans in Deutschland noch ein wenig warten. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

Die deutsche Eishockey-Liga muss ihren Saisonstart erneut verschieben. Alexander Zverev steht bei den French Open im Achtelfinale. Zweitligist Sandhausen überrascht.

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Eishockey, DEL: Die Deutsche Eishockey Liga muss den Saisonstart erneut verschieben - diesmal auf unbestimmte Zeit. Bis spätestens Mitte November sollen weitere Entscheidungen zum Saisonablauf getroffen werden. Ziel der DEL ist es, einen Saisonstart in der zweiten Dezember-Hälfte zu realisieren. Das teilte die Liga am Freitag nach einer mehrstündigen Videokonferenz der Clubs mit. Die erneute Verschiebung des zuvor bereits auf den 13. November gelegten Starts könnte dazu führen, dass der Meister 2021 erstmals seit 41 Jahren ohne Playoffs gekürt wird. Zu einem möglichen Saisonmodus mit deutlich weniger Zeit als geplant konnten die 14 Clubs am Freitag aber noch keine Prognose abgeben.

"Alle Beteiligten sind sich über diese außergewöhnlich schwierige Situation bewusst. Wir werden weiterhin alles dafür tun, dass wir in die neue Saison starten können. Es gilt nach wie vor, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Clubs in die Lage zu bringen, dass sie verantwortungsbewusst Eishockey spielen können", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.

Nach eigener Aussage fehlen der Liga aktuell 60 Millionen Euro, um sorgenfrei trotz der Corona-Krise und aktuell maximal nur 20 Prozent an Zuschauern der jeweiligen Hallen-Kapazität in die Saison starten zu können. Deshalb hatte die DEL zuletzt finanzielle Hilfen oder Zusagen von der Politik gefordert. Diese blieben indes aus. Die vergangene Saison hatte die DEL im März bereits nach dem Ende der Hauptrunde abgebrochen, ohne einen Meister zu küren. Seit der Saison 1980/1981 wird der Eishockey-Titel nach nordamerikanischem Vorbild im Playoff-Modus ermittelt.

2. Liga, Sandhausen: Der SV Sandhausen ist in der 2. Fußball-Bundesliga vorerst auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt. Die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat besiegte am Freitagabend den FC St. Pauli mit 1:0 (1:0). Ein Eigentor von Abwehrspieler Daniel Buballa (45. Minute), der einen Schuss des ehemaligen HSV-Profis Dennis Diekmeier abgefälscht hatte, sorgte für Sandhausens zweiten Sieg am dritten Spieltag. St. Paulis jüngst vom FC Schalke 04 verpflichteter Angreifer Guido Burgstaller blieb vor 1393 Zuschauern in der Kurpfalz weitgehend unauffällig.

Seit Februar konnten die Hamburger in der 2. Liga kein Auswärtsspiel mehr gewinnen. Dabei waren sie in Sandhausen gut gestartet und hatten schon nach wenigen Minuten einige Schusschancen. Doch kurz vor der Pause dribbelte SVS-Profi Julias Biada durch die Reihen der Gäste und leitete den Ball an Diekmeier weiter - dessen Schuss Buballa unhaltbar für Keeper Robin Himmelmann abfälschte. Kurz vor Schluss wurde St. Pauli nochmal stärker, Jannes Wieckhoff (89.) vergab jedoch die beste Chance.

Tennis, French Open: Alexander Zverev steht im Achtelfinale der French Open. Der 23 Jahre alte Hamburger schlug den früheren Paris-Halbfinalisten Marco Cecchinato aus Italien in der dritten Runde 6:1, 7:5, 6:3 und schaffte auch beim letzten Major des Jahres den Sprung in die zweite Turnierwoche. Zverev trifft nun auf den erst 19 Jahre alten italienischen Shootingstar Jannik Sinner, der wie die Topfavoriten Rafael Nadal und Dominic Thiem ohne Satzverlust die Runde der letzten 16 erreichte. In den vergangenen beiden Jahren zog Zverev bei den French Open jeweils ins Viertelfinale ein. Die deutsche Nummer eins dominierte die Partie von Beginn an. Mit seinem druckvollen Spiel konnte Cecchinato nicht mithalten und machte viele Fehler. Zverev behielt im zweiten Satz die Ruhe, als er ein Break hinten lag und brach im dritten Durchgang schnell die Gegenwehr. Alle Ergebnisse finden Sie hier.

FC Augsburg: Trainer Heiko Herrlich kann den FC Augsburg im Bundesliga-Auswärtsspiel am Sonntag beim VfL Wolfsburg krankheitsbedingt nicht betreuen. Manager Stefan Reuter wies auf der Pressekonferenz am Freitag darauf hin, dass ein Corona-Test bei Herrlich negativ ausgefallen sei. Bei dem 48-Jährigen liege ein Pneumothorax vor, er müsse sich in stationäre Behandlung begeben. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von Luft im Pleuraraum, also dem Raum zwischen Lunge und Brustwand. Herrlich werde mit seinen Co-Trainern auch weiter in die Vorbereitung auf das Wolfsburg-Spiel involviert sein, erläuterte Reuter weiter.

Europa League: Die Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen und TSG 1899 Hoffenheim haben für die Vorrunde der Europa League lösbare Aufgaben bekommen. Die Werkself trifft auf den tschechischen Meister Slavia Prag, Israels Pokalsieger Hapoel Beerscheva und OGC Nizza aus Frankreich, wie die Auslosung am Freitag in Nyon ergab. Hoffenheim misst sich mit dem belgischen Vertreter KAA Gent, dem serbischen Topclub Roter Stern Belgrad und Slovan Liberec aus Tschechien.

Deutsche Duelle in der Gruppenphase waren ausgeschlossen. Die Bundesliga ist nur mit zwei von drei möglichen Mannschaften vertreten. Der VfL Wolfsburg war am Donnerstagabend in der letzten Qualifikationsrunde durch ein unglückliches 1:2 bei AEK Athen ausgeschieden. Gespielt wird am 22. und 29. Oktober, am 5. und 26. November sowie am 3. und 10. Dezember. Aufgrund der Corona-Pandemie kann es aber auch zu Spielverlegungen kommen. Das Finale im polnischen Danzig (Gdansk) ist für den 26. Mai 2021 terminiert.

Gruppe A AS Rom, Young Boys Bern, CFR Cluj, ZSKA Sofia

Gruppe B FC Arsenal, Rapid Wien, Molde FK, FC Dundalk

Gruppe C Bayer 04 Leverkusen, Slavia Prag, Hapoel Beer Sheva, OGC Nizza

Gruppe D Benfica Lissabon, Standard Lüttich, Glasgow Rangers, Lech Posen

Gruppe E PSV Eindhoven, PAOK Saloniki, FC Granada, Omonia Nikosia

Gruppe F SSC Neapel, RS San Sebastian, AZ Alkmaar, NK Rijeka

Gruppe G Sporting Braga, Leicester City, AEK Athen, Sarja Lugansk

Gruppe H Celtic Glasgow, Sparta Prag, AC Mailand, OSC Lille

Gruppe I FC Villarreal, FK Karabach Agdam, Maccabi Tel Aviv, Sivasspor

Gruppe J Tottenham Hotspur, Ludogorets Razgrad, Linzer ASK, FC Antwerpen

G ruppe K ZSKA Moskau, Dinamo Zagreb, Feyenoord Rotterdam, Wolfsberger AC

Gruppe L KAA Gent, Roter Stern Belgrad, 1899 Hoffenheim, Slovan Liberec

Dritte Liga, FCK: Neuer Trainer beim 1. FC Kaiserslautern ist Jeff Saibene. Der 52 Jahre alte Luxemburger wird bereits im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden am Montag erstmals an der Seitenlinie stehen, teilte der Fußball-Drittligist am Freitag mit. Mit ihm wechselt sein Co-Trainer Ryszard Komornicki auf den Betzenberg. Saibene war bis zum 27. Spieltag der vergangenen Saison Trainer beim Liga-Konkurrenten FC Ingolstadt. Davor trainierte er Arminia Bielefeld. Er tritt die Nachfolge des freigestellten Boris Schommers an. Zuletzt hatte Ex-Profi Oliver Schäfer das Training geleitet.

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