Eishockey:Aufbauhilfe

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Dritte Niederlage aus den vergangenen vier Spielen: Der EHC München kann auch beim Tabellenletzten Iserlohn nicht gewinnen.

Von Christian Bernhard

Letzter Tabellenplatz, dazu der schlechteste Angriff und die schwächste Defensive der Liga: der Saisonstart der Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verlief sehr schlecht. Ausgerechnet der aktuelle Meister baute die Sauerländer am Freitagabend nun auf: 1:2 (0:0, 1:2, 0:0) musste sich der EHC Red Bull München am neunten Spieltag bei den Roosters geschlagen geben, wettbewerbsübergreifend war es seine dritte Niederlage in den vergangenen vier Partien. Durch den Ausfall von Derek Joslin, den ein Magen-Darm-Infekt außer Gefecht setzte, standen den Münchnern nur noch vier gelernte Verteidiger zur Verfügung. Yannic Seidenberg wurde deshalb einmal mehr zum Abwehrspieler umfunktioniert. Die Münchner Personaldecke war so dünn, dass gleich zwei junge Spieler bei den Profis debütierten: Verteidiger Emil Quaas, 19, und der 18 Jahre alte Stürmer Niklas Postel trainierten am Donnerstag erstmals mit dem EHC. Am Freitag standen sie schon auf DEL-Eis.

Im letzten Drittel leistet sich der EHC sechs Zeitstrafen

Die Münchner hatten im Startdrittel mehr vom Spiel, zwingende Torchancen sprangen dabei aber lange Zeit nicht heraus, da sie nur fünf Torschüsse in den ersten 20 Minuten abgaben. Im zweiten Drittel passte es dann auch in der Defensive nicht: Innerhalb von 36 Sekunden sorgten Jason Jaspers (24.) und Blair Jones (25.) für eine 2:0-Führung für Iserlohn. Es brauchte einen Hammer in Überzahl von Konrad Abeltshauser, um den EHC ins Spiel zurückzubringen (35.) - für den Verteidiger war es bereits das vierte Saisontor. "Wir haben im Mitteldrittel die Scheibe zu einfach hergegeben", sagte Abeltshauser vor dem Schlussdrittel. "Wir müssen einfacher spielen und mehr Scheiben zum Tor bringen." Das gelang allerdings nicht, da sich der EHC mit sechs Strafzeiten in den letzten 20 Minuten selbst um wertvolle Zeit im Angriffsdrittel brachte. Wiedergutmachung kann der EHC am Sonntag betreiben, dann gastiert der ERC Ingolstadt in der Münchner Olympia-Eishalle (19 Uhr). Der kassierte am Freitag gegen Berlin sogar sieben Gegentore.

© SZ vom 15.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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