Dritte Runde:Kaymer fällt zurück

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Zum Haareraufen: Die dritte Runde bei den BMW International Open lief für Kaymer nicht nach Plan. (Foto: Stuart Franklin/Getty Images)

Vor der finale Runde am Sonntag liegt Martin Kaymer nur noch auf Rang Neun - um den Sieg spielen drei Engländer und ein Österreicher.

Von Felix Haselsteiner

Sollte Martin Kaymer von seiner dritten Runde in Eichenried enttäuscht gewesen sein, er schaffte es, diese Enttäuschung hervorragend zu verbergen. "Ich habe ähnlich gespielt wie an den letzten zwei Tagen", analysierte Kaymer: "Nur der Putter hat nicht funktioniert." Drei über Par lautete Kaymers Ergebnis am Samstag, er fiel mit der Runde von 75 Schlägen zurück auf Rang Neun. "Solche Tage gibt es im Golf, dass mir das heute passiert, ist äußerst schade", sagte Kaymer. Das "Momentum", von dem er am Vortag noch gesprochen hatte, war nie da gewesen in seiner dritten Runde: Auf den ersten Neun verpasste der 34-Jährige erst einige gute Chancen auf Birdies, dann folgten zwei Schlagverluste auf den Löchern Sechs und Acht, von denen Kaymer sich bis zum Schluss nicht mehr erholen konnte.

Auch der zweite deutsche Hoffnungsträger auf einen Heimsieg musste sich mit einer Runde über Par begnügen: Als geteilter 24. wird Max Schmitt vermutlich ebenso wenig in das Rennen um den Sieg eingreifen können wie Maximilian Kieffer, der immerhin zwei Schläge unter Par blieb. Etwas Trost kommt aus dem Nachbarland: Der Österreicher Matthias Schwab schoss sich mit einer famosen Runde von sieben Schlägen unter Par auf den zweiten Platz. Begleitet wurde er auf der Runde von einer ganzen Gruppe angereister Österreicher, was fast schon Heimatmosphäre auslöste: "Ich hab' das sehr cool gefunden, dass so viele mit mir unterwegs waren, es ist ein kleines Heimturnier", sagte Schwab - und überhaupt sei München für ihn als Salzburger näher als Atzenbrugg bei Wien, wo in den vergangenen Jahren stets das wichtigste österreichische Turnier stattfand.

Die Führung übernahm am Samstag in Jordan Smith ein Engländer, der sich auf deutschem Boden äußerst wohl zu fühlen scheint: Smith gewann 2017 bereits die Porsche European Open in Hamburg, nun will er es auch in München schaffen und wird dabei nicht nur von Schwab, sondern auch von seinen zwei Landsleuten Matthew Fitzpatrick und Matt Wallace, dem Titelverteidiger, gejagt. Und auch wenn Kaymers Siegchancen geringer geworden sind, abschreiben sollte man den zweimaligen Major-Sieger keinesfalls. Warum, erklärt er selbst am besten: "Ich muss weiterkämpfen. Wenn ich wieder so spiele wie an den ersten beiden Tagen, kann ich die vor mir vielleicht noch nervös machen."

© SZ vom 23.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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