Doping:Vier Jahre Bann

Wada-Gremium präzisiert Vorschläge für Doping-Sanktionen gegen Russland

Russland soll für vier Jahre von sportlichen Wettbewerben und damit auch von den Olympischen Spielen 2020 und 2022 ausgeschlossen werden. Dieses Strafmaß empfahl das zuständige Gremium der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada am Montag in der Affäre um manipulierte Daten aus dem Moskauer Kontrolllabor der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada, die nun wieder suspendiert werden soll. In einem Statement, das die Wada am Montagabend veröffentlichte, werden weitere Sanktionen verlangt. So dürfte Russland für vier Jahre kein sportliches Großereignis ausrichten, russische Offizielle wären von allen großen Wettkämpfen wie Weltmeisterschaften ausgeschlossen. Einzelsportler dürften nur nach eingehender Prüfung als neutrale Athleten starten. Eine endgültige Entscheidung fällt das Wada-Exekutivkomitee am 9. Dezember in Paris. Der Vorsitzende des Compliance Review Committees (CRC), Jonathan Taylor, hatte in der ARD bereits erklärt, er erwarte, dass das Exekutivkomitee die Vorschläge "befürworten" werde. Hintergrund ist die Affäre um mutmaßlich manipulierte Daten aus dem Moskauer Kontrolllabor. Mit diesen sollen das Ausmaß des systematischen Dopings in Russland belegt und individuelle Strafen für Athleten möglich werden.

© SZ vom 26.11.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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