Doping:Erste Anklage nach "Rodchenkov Act"

In den USA ist erstmals ein Mann auf Grundlage des als "Rodchenkov Act" bekannten neuen Anti-Doping-Gesetzes angeklagt worden. Nach Angaben von Staatsanwaltschaft und FBI soll der 41 Jahre alte Texaner zwei Athleten vor den Olympischen Spielen in Tokio Zugang zu verbotenen Wachstumshormonen und Epo verschafft haben. Er wird zudem beschuldigt, die Medikamente gesetzeswidrig mit falscher Beschriftung von Mittel- und Südamerika aus in die USA importiert zu haben. Die Höchststrafen bei einer Verurteilung belaufen sich in den beiden Anklagepunkten auf zehn und fünf Jahre. Die Namen der beteiligten Sportler oder Sportlerinnen werden nicht genannt.

Der "Rodchenkov Act" ist seit Dezember 2020 US-Gesetz und nach dem russischen Whistleblower Grigori Rodschenkow benannt, der das staatlich geförderte Dopingsystem in Russland rund um die Winterspiele in Sotschi 2014 aufdeckte und in die USA floh. Es erlaubt der amerikanischen Strafverfolgung, gegen Hintermänner von Dopingverstößen bei internationalen Wettkämpfen einzugreifen.

© SZ vom 14.01.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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