DFB:Rechtsstreit mit Hamama vertagt

Die Entscheidung in der arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und dem früheren Bürochef des DFB-Präsidenten, Samy Hamama, ist vertagt worden. Das ist das Ergebnis eines Kammertermins, der am Mittwoch am Arbeitsgericht Frankfurt stattfand. Beide Seiten erklärten, dass sie bis zum 20. März eine außergerichtliche Einigung anstreben. Sollte es zu keiner Verständigung kommen, ergeht Ende des Monats ein Urteil.

Hamama war im Vorjahr im Zuge des verbandsinternen Machtkampfs zwischen dem inzwischen zurückgetretenen DFB-Präsidenten Fritz Keller sowie dessen Gegenspielern um Vizepräsident Rainer Koch und Ex-Generalsekretär Friedrich Curtius entlassen worden. Hamama wehrt sich gegen den Vorwurf, er habe sich ohne Befugnis Unterlagen zu dem auch intern umstrittenen Vertrag mit dem Kommunikationsberater Kurt Diekmann besorgt. Das hielt ihm Curtius vor, der Verantwortliche für das hauptamtliche Personal. Hamama argumentiert hingegen, er habe sich die Dokumente im Auftrag des Verbandspräsidenten beschafft.

Zudem wurde Hamama verdächtigt, ein im Fernsehen veröffentlichtes Dokument weitergegeben zu haben, was er bestreitet. Die Vorsitzende Richterin ließ in der Verhandlung sehr deutlich durchblicken, dass sie die Verdachts-Kündigung als nicht mit Substanz belegt ansieht. Hamama, der inzwischen für Eintracht Frankfurt arbeitet, verlangt eine finanzielle Kompensation. Über die genaue Summe konnten sich die Parteien bisher aber nicht einigen.

© SZ vom 24.02.2022 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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