DFB:Löw wegen Spiel in Kiew besorgt

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Die deutsche Nationalmannschaft soll ihre Heimspiele im Oktober gegen die Türkei und die Schweiz vor jeweils 9000 Zuschauern in Köln bestreiten. Diesen Plan bestätigte DFB-Direktor Oliver Bierhoff dem Kicker. "Grundsätzlich würden wir gern wieder vor unseren Fans spielen", sagte Bierhoff, wohl wissend, "dass aktuell wieder erhöhte Vorsicht geboten ist - und über allem steht die Gesundheit."

Gedämpft wurden die Hoffnungen, weil der 1. FC Köln in der Bundesliga gegen Hoffenheim zuletzt ohne Zuschauer in die Saison starten musste. Schon beim Heimspiel gegen Spanien Anfang September in Stuttgart (1:1) war der DFB mit dem Vorhaben gescheitert, 500 ausgewählte Stadiongäste zuzulassen. Die Nationalelf trifft am 7. Oktober in Köln auf die Türkei, drei Tage später muss sie in der Nations League in der Ukraine ran. Weitere drei Tage später geht es in der Nationenliga - erneut in Köln - gegen die Schweiz. Speziell das Auswärtsspiel in Kiew droht wegen der hohen Corona-Fallzahlen in der Ukraine zu einem Politikum zu werden. Bundestrainer Joachim Löw sagte am Donnerstag, er habe wegen dieser Partie "ein mulmiges Gefühl".

Manche Klubs erwägen, ihren Spielern die Freigabe für Reisen in ein Risikogebiet zu verweigern: "Wir arbeiten an Lösungen, behalten uns aber vor, die Spieler nicht abzustellen, sofern keine Regel ermöglicht, sie anschließend sofort einzusetzen", sagte Dortmunds Lizenzspieler-Chef Sebastian Kehl dem Kicker. Laut einer Fifa-Sonderregel wäre die Abstellung von Nationalspielern für eine Partie in einem Risikogebiet freiwillig. Eine gute Nachricht erreichte Löw aber auch: In Uefa-Spielen sind wegen Corona ab sofort fünf Auswechslungen erlaubt. Zuletzt waren in der Nations League anders als bei den Europacup-Finals nur drei Wechsel zugelassen.

© SZ vom 25.09.2020 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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