Champions League:HSV-Handballer im Achtelfinale

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Überlegen: Die HSV-Handballer (in Rot) gegen La Rioja (Foto: dpa)

Titelverteidiger HSV Hamburg steht im Achtelfinale der Champions League. Die deutschen Fußballerinnen schießen acht Tore in der WM-Qualifikation gegen Kroatien. Die deutschen Curling-Frauen müssen bei der EM in Norwegen um den Klassenerhalt bangen.

Handball, Champions League: Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat sich vorzeitig für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert. Am Mittwochabend setzte sich der Titelverteidiger mit 34:27 (17:12) gegen Naturhouse Logrono (Spanien) durch und ist dank des Erfolges in den noch drei verbleibenden Partien nicht mehr von einem der ersten vier Plätze in Gruppe D zu verdrängen. Bester Werfer aufseiten der Gastgeber vor 2297 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg war Andreas Nilsson mit sechs Treffern. Die Hamburger hatten sich den klaren Vorsprung zur Pause erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit erspielt. Zwar fand das Team von Trainer Martin Schwalb von Beginn an immer wieder Lücken in der offensiven Deckung der Gäste, zeigte sich selbst aber in der Abwehr anfällig. Nach dem Seitenwechsel baute der HSV seinen Vorsprung bis zur 40. Minute auf 24:15 aus und ließ damit keinen Zweifel mehr am sechsten Sieg im siebten Spiel aufkommen.

WM-Qualifikation, Frauen: Die deutschen Fußball-Frauen sind auf dem Weg zur der WM-Endrunde 2015 nicht aufzuhalten. Der Europameister kam am Mittwoch in Osijek im letzten Pflichtspiel des Jahres zu einem 8:0 (3:0)-Sieg gegen Kroatien. Vor 1050 Zuschauern überragte Dzsenifer Marozsán mit einem Viererpack in der 12., 21., 66. und 80. Minute. Celia Sasic (13.), Anja Mittag (53.), Alexandra Popp (71.) und Saskia Bartusiak (90.) steuerten die weiteren Treffer für das Team von Bundestrainerin Silvia Neid bei. Mit 15 Punkten und 40:0 Toren geht Deutschland als unangefochtener Tabellenführer der Gruppe 1 in die Winterpause.

Curling, EM: Die deutschen Curling-Frauen um die siebenmalige Europameisterin Andrea Schöpp müssen bei der EM im norwegischen Stavanger um den Klassenerhalt und die direkte WM-Qualifikation bangen. Im achten und vorletzten Gruppenspiel unterlag das Team der 48-Jährigen vom SC Riessersee dem direkten Konkurrenten Tschechien mit 4:7. Damit benötigt Deutschland am Donnerstag gegen Schweden (8.00 Uhr) wohl einen Sieg, um mit Platz sieben das von Bundestrainer Martin Beiser ausgegebene Ziel zu erreichen und die Qualifikation zur WM 2014 in Kanada zu schaffen. Für den Klassenerhalt reicht der achte Rang, der ebenfalls noch nicht sicher ist.

Die deutschen Männer haben in der B-Gruppe derweil auch ihr siebtes und letztes Vorrundenspiel gewonnen. Das Team des deutschen Meisters CC Hamburg setzte sich am Mittwochmorgen gegen Rumänien ungefährdet mit 10:5 durch. Die Mannschaft um Skip John Jahr hatte sich bereits zuvor den Gruppensieg und die Teilnahme an den Aufstiegsspielen gesichert. Die deutsche Auswahl hat nun zwei Chancen auf die Rückkehr in die kontinentalen A-Titelkämpfe: In den so genannten Page-Play-offs geht es am Donnerstag ab 14.00 Uhr gegen Ungarn, den Sieger der Parallel-Gruppe. Bei einem Sieg ist die Rückkehr ins Oberhaus perfekt, bei einer Niederlage geht es gegen den Sieger des Duells der beiden Vorrundenzweiten um einen weiteren Aufstiegsplatz. Der B-Europameister besitzt zudem noch eine Chance auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Peking. Die Meisterschaften in Stavanger gelten als Härtetest für das olympische Qualifikationsturnier in Füssen (10. bis 15. Dezember). Dort können sich die deutschen Männer wie auch die Frauen für Sotschi qualifizieren.

Basketball, Eurocup: Die Telekom Baskets Bonn haben im Eurocup einen Schritt in Richtung der Top-32-Runde gemacht. Am 7. Spieltag der ersten Gruppenphase feierte der Tabellendritte der Basketball-Bundesliga beim 81:75 (40:35) gegen den französischen Klub Gravelines Dünkirchen den vierten Sieg. Beste Werfer der Bonner vor 4500 Zuschauern waren Aufbauspieler Jared Jordan, Benas Veikalas (beide 15 Punkte) und Jamel McLean (14).

Leichtathletik, Dreisprung: Dem französischen Dreisprung-Weltmeister Teddy Tamgho droht eine längere Auszeit. Der 24-Jährige hat sich im Training wohl schwer am Schienbein verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Diagnose gibt es noch nicht. "Wir müssen alles befürchten, auch einen Bruch", sagte Ghani Yalouz, Technischer Direktor des französischen Leichtathletik-Teams: "Ich bin schockiert. Aber wir werden nicht weinen, bevor es wehtut." Tamgho zog sich die Verletzung bei der Landung im Sand zu. Der Hallen-Weltmeister von 2010 hatte bei der WM in Moskau im letzten Versuch mit 18,04 m eine Jahresweltbestleistung aufgestellt und den Titel geholt. Es war der drittweiteste Sprung der Geschichte.

Formel 1 Ferrari: Ferrari-Chef Luca di Montezemolo hat den Druck auf die Scuderia nach dem Scheitern im Rennen um Platz zwei der Formel-1-Teamwertung noch einmal erhöht. "Wir haben den Erfolg zu oft um Haaresbreite verpasst, jetzt müssen wir gewinnen", mahnte der Fiat-Boss am Dienstagabend im italienischen Fernsehen. 2013 sei "ein Jahr zum Vergessen, eine enttäuschende Saison" gewesen, sagte Montezemolo. Fernando Alonso hatte als WM-Zweiter hinter Sebastian Vettel den Fahrer-Titel klar verpasst, in der Team-Wertung verlor Ferrari im Saison-Endspurt Platz zwei an Mercedes. Vor allem die Unfähigkeit des Teams, das Auto in der zweiten Saisonhälfte weiterzuentwickeln sei Grund für das schwache Abschneiden gewesen, urteilte der Team-Präsident. "Ich verlange Erklärungen dafür, denn wenn wir die Ursachen nicht verstehen, ist es nicht gut", sagte Montezemolo. Ferrari habe sich umfangreich neu strukturiert und begehrte Ingenieure verpflichtet. "Alle Zutaten für Siege sind vorhanden", sagte Montezemolo.

Während der Italiener erneut die ungenügende Punktausbeute des nun ausgemusterten Felipe Massa beklagte, nahm Montezemolo den Spanier Alonso ausdrücklich von Kritik aus. Der zweimalige Weltmeister sei vermutlich der beste Rennfahrer, den er je getroffen habe. "Im nächsten Jahr möchte ich ihm ein Auto geben, dass sogar noch besser als der Red Bull ist. Lasst uns nicht vergessen: Wir wissen, wie das geht", formulierte Montezemolo den Arbeitsauftrag. Große Hoffnungen setzt er zudem in Rückkehrer Kimi Räikkönen als Antreiber für Alonso. "Wir haben Räikkönen wegen seiner Erfahrung zurückgeholt, wegen seiner Leistungen in den vergangenen zwei Jahren, und weil er innerhalb und außerhalb des Teams verehrt wird", erklärte der Ferrari-Chef. Der Finne hatte 2007 den bislang letzten Fahrertitel für die Scuderia geholt.

Fußball, Mario Gomez: Das Comeback des deutschen Fußball-Nationalspielers Mario Gomez verzögert sich wegen einer Sehnenentzündung weiter. Der Stürmer sei zwar komplett von seinem Innenbandteilriss im Knie genesen, die neue Entzündung bereite ihm jedoch Probleme, teilte sein Klub AC Florenz mit. Das habe eine Untersuchung des 28-Jährigen beim DFB-Teamarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München ergeben. "Er ist der erste, der ungeduldig ist und dem Team helfen will, aber er wird erst ins Mannschaftstraining zurückkehren, wenn er bei 100 Prozent ist", sagte Florenz' Teamarzt Paolo Manetti. Wann Gomez sein Comeback geben kann, ist daher weiter unklar.

Der Stürmer, der im Sommer vom FC Bayern München nach Florenz gewechselt war, soll zunächst weiter in Deutschland behandelt werden und in den kommenden Tagen nach Italien zurückkehren. Gomez hatte sich Mitte September in der Ligapartie gegen Cagliari Calcio am Knie verletzt. Damals war eine Verletzungspause von sechs bis sieben Wochen vorhergesagt worden, zuletzt waren die Rückkehr ins Mannschaftstraining und das Comeback jedoch immer wieder verschoben worden. Gomez hat bislang erst drei Ligaspiele für seinen neuen Club bestritten und dabei zwei Tore erzielt.

Basketball, NBA: Nach drei Spielen Pausen hat NBA-Rookie Dennis Schröder bei den Atlanta Hawks erstmals wieder Einsatzzeit in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga bekommen. Auch der 20-Jährige konnte die 92:109-Niederlage seines Teams gegen die Orlando Magic aber nicht verhindern. Schröder erzielte in 5:19 Minuten auf dem Parkett bei hundertprozentiger Trefferquote vier Punkte, stand aber deutlich im Schatten von Orlandos Arron Afflalo, der auf 26 Zähler kam. Die Los Angeles Lakers, bei denen der deutsche Nationalspieler Elias Harris zum Farmteam D-Fenders in der Developement League abgeschoben wurde, unterlagen 111:116 bei den Washington Wizards und gingen nach zuvor drei Siegen in Folge erstmals wieder als Verlierer vom Platz. Chris Kaman kam bei den Lakers nicht zum Einsatz.

Fußball, FSV Frankfurt: Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Trainer Benno Möhlmann fort. Der 59-Jährige verlängerte seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag bei den Hessen um ein Jahr bis zum 30. Juni 2015. Das teilte der Klub mit. "Beim FSV Frankfurt ist mit den Verantwortlichen, dem Umfeld und der Mannschaft ein sehr angenehmes, aber durchaus leistungsorientiertes Arbeiten möglich. Auch nach der sehr erfolgreichen letzten Saison ist hier niemand abgehoben. Unsere ehrgeizigen Ziele möchten wir Schritt für Schritt angehen. Diese Möglichkeiten der Entwicklung der Mannschaft und des Vereins sehe ich gegeben und bin daher hochmotiviert", sagte Möhlmann, der den Posten im Dezember 2011 übernommen hatte.

In der abgelaufenen Saison hatte der FSV überraschend Platz vier belegt, derzeit sind die Frankfurter Zehnter. "Er leistet ausgezeichnete Arbeit für den FSV Frankfurt, ist erfolgreich und entwickelt die Mannschaft stetig weiter. Darüber hinaus repräsentiert er den FSV Frankfurt durch sein professionelles und bodenständiges Auftreten in vorbildlicher Art und Weise", sagte der Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver. Auf der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend wurde bekannt, dass der Verein das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2013 mit einem Fehlbetrag von knapp 700.000 Euro abgeschlossen hat.

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