Basketball:Zweiter Sieg

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Die Richtung ist klar: Der 74:68-Sieg gegen Olympiakos Piräus in der Euroleague war für die Bayern Basketballer und Trainer Andrea Trinchieri der vierte internationale Erfolg in Serie - Rekord. (Foto: Tilo Wiedensohler/imago images)

Die Bayern-Basketballer gewinnen in der Euroleague nach dem Sieg gegen Alba Berlin auch bei Maccabi Tel Aviv. Der Schlüssel zum Sieg war eine erneut sehr intensive Abwehrleistung - und Nerven in der Schlussphase.

Von Ralf Tögel

Die Basketballer des FC Bayern haben im ihrem dritten Euroleague-Spiel das erste Ausrufezeichen gesetzt. Mit einem am Ende knappen, aber verdienten 85:82-Sieg beim israelischen Meister Maccabi Tel Aviv feierten die Münchner den zweiten Erfolg hintereinander und bestätigten zugleich die starke Leistung beim 90:72 beim deutschen Rivalen Alba Berlin. Der Schlüssel zum Sieg war eine erneut intensive Abwehrleistung, zudem behielten die Bayern im Gegensatz zur knappen Heimniederlage zum Euroleague-Auftakt gegen Mailand (79:81) in der nervenaufreibenden Schlussphase die Übersicht.

Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Münchner in der gähnend leeren Menora Mivtachim Arena den Rhythmus fanden, in der ansonsten mehr als 10 000 Fans das Heimteam nach vorne brüllen. Doch nach dem 7:10 bekamen die Bayern vor allem den kroatischen 2,10-Meter-Center Ante Zizic besser in den Griff, der in der ersten Halbzeit mit zwölf Punkten fast den israelischen Alleinunterhalter gab.

Eingesetzt meist von Scottie Wilbekin, jenem Point Guard, der den Münchnern in der Vergangenheit schon mit großer Verlässlichkeit Probleme bereitete. Das tat er auch an diesem Abend, denn der Maccabi-Regisseur war einmal mehr der mit abstand beste Akteur in Reihen der Gastgeber und übernahm vor allem in der zweiten Halbzeit das Kommando. Doch auch die insgesamt 27 Punkte des quirligen Scharfschützen waren in der Endabrechnung zu wenig, zumal neben Wilbekin nur Center Zizic (19) zweistellig traf.

Ganz anders die Bayern, die in der Defensive eine grandiose Leistung boten. Egal, wer auf dem Parkett stand, kein Ball wurde verloren gegeben, die Spieler hechteten über das Parkett, rieben sich in jedem Duell auf. Auch in der Offensive wussten die Gäste zu überzeugen, vergaben gleichwohl viele freie Würfe und leisteten sich vor allem in der äußerst spannenden Schlussphase unnötige Fehler. So waren es die Routiniers, die in den kniffligen Momenten den Unterschied machten, allen voran Vladimir Lucic, mit 26 Zählern auch erfolgreichster Punktesammler seines Teams. Starke Leistungen boten auch Wade Baldwin (13), Jalen Reynolds (14) und Paul Zipser (16), doch den Sieg schrieb der sichtlich zufriedene FCB-Trainer Andrea Trinchieri seinem Kollektiv zu.

© SZ vom 15.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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