Basketball:Zwei Spiele für die Fehlersuche

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Immer im Einsatz für die DBB-Auswahl: der Ulmer Ismet Akpinar (links) und der Bayreuther Bastian Doreth. (Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft verliert beide Spiele beim Supercup. Der Blick richtet sich aber auf die WM-Quali: Dort haben die Deutschen bisher alles gewonnen.

Dämpfer im Doppelpack vor Beginn der heißen Phase der WM-Qualifikation: Die deutschen Basketballer haben beim traditionsreichen Supercup in Hamburg auch das Spiel um Platz drei verloren. Das Team von Bundestrainer Henrik Rödl unterlag dem zweimaligen Europameister Italien am Samstag mit 62:71 (34:36). Einen Tag zuvor hatten Starspieler Dennis Schröder und Co. ihr Halbfinale klar gegen die Türkei verloren.

Die punktbesten Akteure der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) waren vor 3289 Zuschauern in der Hansestadt die NBA-Profis Schröder (Oklahoma City Thunder) mit 21 und Maxi Kleber (Dallas Mavericks) mit 12 Zählern. Ihr Halbfinale hatten die Turniergastgeber am Freitag mit 79:100 gegen stark auftrumpfende Türken verloren. "Wir haben zu viele Fehler gemacht. Gerade wenn wir schnell spielen wollten, haben wir die Bälle weggeworfen", sagte Forward Danilo Barthel bei Telekom Sport: "Wir können aus den Fehlern aber einiges lernen, um die beiden nächsten Spiele in der Quali zu gewinnen. Unser Ziel ist es, da weiter ungeschlagen zu bleiben."

Denn in der kommenden Woche wird es für die deutschen Basketballer richtig ernst. Auf dem Weg zur WM 2019 in China muss das Team am Donnerstag in Tallinn gegen Estland spielen. Am Sonntag folgt dann die nächste Qualipartie in Leipzig gegen Israel. Deutschland hat mit der bisher makellosen Bilanz von sechs Siegen in sechs Spielen beste Aussichten auf ein Ticket für die WM - der Supercup war für Rödl vor den Pflichtspielen eine willkommene Gelegenheit zu testen.

Der Coach konnte von der Seitenlinie aus beobachten, dass NBA-Profi Kleber gegen Italien zu Beginn präsenter wirkte als tags zuvor. Mit einem Alley Oop nach Zuspiel des umsichtig agierenden Schröder zum 13:5 brachte der 26-Jährige die Halle zum Kochen (5.) - Deutschland führte nach dem ersten Viertel mit 26:16. Erneut leistete sich das Heimteam aber einen schwächeren zweiten Abschnitt mit nur acht eigenen Zählern und Italien zog vorbei.

Wie über weite Strecken der WM-Qualifikation konnte Rödl in Hamburg längst nicht auf alle möglichen Leistungsträger zurückgreifen. Unter anderem standen mit Daniel Theis (Boston Celtics), Johannes Voigtmann (Saski Baskonia Vitoria) und Kapitän Robin Benzing (Besiktas Istanbul) drei Säulen nicht zur Verfügung. Also mussten andere in die Bresche springen und Schröder unterstützen. Kleber trumpfte in der Defensive mit einem spektakulären Block (26.) auf, Center Maik Zirbes strahlte Gefahr unter dem gegnerischen Korb aus. Doch Italien traf besser aus der Distanz und führte 60:51 vor dem Schlussviertel. Deutschland probierte in den verbliebenen zehn Minuten noch einmal alles, doch Dreier der Gäste sorgten immer wieder für Rückschläge. Schon gegen die Türkei, als Schröder 32 Punkte erzielte, hatte die deutsche Mannschaft Probleme in der Verteidigung der Würfe von außen offenbart. "Wir haben verdient verloren", sagte Rödl und kündigte ein genaues Videostudium der Fehler an.

© SZ vom 09.09.2018 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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