Pressestimmen zum WM-Sieg:"Schröder tritt seine Herrschaft an"

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Dennis Schröder wurde in Asien nach dem deutschen Titelgewinn zum besten Spieler der WM gewählt. (Foto: Matthias Stickel/dpa)

Deutschlands Basketballer werden auch international gefeiert. Die Zeitungen loben den Spielmacher - und ziehen verwundert Vergleiche zu den deutschen Fußballern. Die Pressestimmen.

Frankreich

L'Equipe: "Deutschlands verrückter Aufstieg zum Weltmeistertitel. Deutschland blieb ungeschlagen und gewann auf den Philippinen den ersten Weltmeistertitel seiner Geschichte. Es ist die Belohnung für einen zweijährigen Leistungsschub."

Spanien

As: "Ein außergewöhnlicher Schröder, zum MVP gewählt, führt Deutschland zu Gold, das die beste Mannschaft der Weltmeisterschaft war und den größten Erfolg seiner Geschichte erzielte."

El Mundo Deportivo: "Mit dem Titelgewinn in Manila gelang dem deutschen Basketball der größte Erfolg seiner Geschichte. Die Deutschen besiegten Serbien im Finale und beendeten das Turnier als einziges ungeschlagenes Team. Sie bewiesen Konstanz, die Fähigkeit, den Angriffen der Rivalen zu widerstehen und das Beste aus ihrem Talent herauszuholen."

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Von Ralf Tögel

Sport: "Schröder, der 'Umstrittene', tritt seine Herrschaft in Deutschland an. Die deutsche Mannschaft hat den Weltmeistertitel gewonnen, nachdem sie ein brillantes Turnier gezeigt hatte, in dem es keine Niederlage gab."

Marca: "Habt einen schönen Sommer, Deutschland. Dirk Nowitzki wurde in die Hall of Fame aufgenommen und nun steht sein Heimatland an der Spitze der internationalen Basketballwelt. Dennis Schröder erzielte 28 Punkte, Franz Wagner fügte 19 hinzu und Deutschland krönte seine ungeschlagene Serie."

Österreich

Kurier: "Der Thriller in Manila ist aus dem Boxen berühmt. Jetzt hat auch der deutsche Sport einen besonderen Tag in Manila - und erneut war es spannend bis zuletzt. Die Herren sind erstmals Weltmeister im Basketball. Die Deutschen haben ein perfektes Turnier in Manila mit dem historischen ersten WM-Titel vollendet und eine ganze Generation gekrönt."

USA

ESPN: "Vor vier Jahren war der deutsche Basketball nicht gerade in der besten Verfassung. Dirk Nowitzki ging in den Ruhestand, Deutschland hatte die Olympischen Spiele 2016 verpasst und bei der letzten Weltmeisterschaft gab es nur den enttäuschenden 18. Platz. Der Weg von da an macht es umso bedeutungsvoller, dass die Deutschen nach dem ersten WM-Gold und einem perfekten Turnier auf dem Podium standen."

Italien

Gazzetta dello Sport: "Märchenhaftes Deutschland! Deutschland drückt sein Weltsiegel auch im Basketball auf. Beim ersten Finale ihrer Geschichte erobert die Mannschaft von Coach Gordon Herbert, einem Trainer mit wenig Glamour, aber viel Arbeit hinter sich, wider erwartend Gold. Ein Sieg, der Schritt für Schritt ohne eine Niederlage aufgebaut wurde."

Corriere dello Sport: "Deutschland feiert den perfekten Sieg. Beim Finalspiel, mit dem die Deutschen nicht gerechnet hatten, explodiert die ganze Freude einer soliden Mannschaft mit vielen talentierten Spielern, allen voran einen außerordentlichen Dennis Schröder. Die Deutschen sind inzwischen zu einem Eckpfeiler des europäischen Basketballs avanciert. Ihr Wachstum ist einer Sportpolitik mit großen Investitionen seitens der Klubs und der Errichtung vieler Arenen zu verdanken."

Tuttosport: "Deutschlands Basketballer siegen mit vielen unterschiedlichen Protagonisten: Von den Brüdern Wagner über den wendigen Schröder bis zum 'Mailänder' Voigtmann. Coach Gordon Herbert hat seine Mannschaft auf höchstem Niveau zum Spielen gebracht."

Corriere della Sera: "Deutschlands Basketballer erobern die Welt. Gute Organisation, avantgardistische Arenen und Fähigkeiten, die eigenen Talente zu fördern sind das Geheimnis eines konstanten und unbremsbaren Wachstums bis zum Gold."

La Repubblica: "Deutschland und der unerwartete WM-Sieg: Vom Flop des Fußballs bis zum Basketball-Triumph. Hansi Flick und Gordon Herbert sind die beiden Gesichter Deutschlands. Der eine ist Fußballtrainer, der andere Basketball-Coach: Flick ist mit einem eisigen Kommunique entlassen worden, während Herbert seinen Welttriumph feierte. So etwas hat Deutschland noch nie erlebt."

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